Senioren ließen sich Angriff auf ihre Lachmuskeln gefallen

Anfangs noch ein wenig reserviert gaben sich die Gäste bei der Seniorenfassenacht, doch im Laufe des Nachmittags ließen sich alle von der guten Laune und dem Spaßfaktor der Aktiven auf der Bühne anstecken.

Königstein (el) – „Was ich hier mache, das kommt von Herzen“, sagt Claudia Fischer und rückt ihre royalblaue Kopfbedeckung, an der zahlreiche Pailletten baumeln, zurecht und greift zum Mikrofon, was sie an diesem Nachmittag wiederholt tun würde. Für Fischer und die anderen Ehrenamtlichen – der Stadt Königstein, des Deutschen Roten Kreuzes und des Vereins Bürger helfen Bürgern – ist es ein Einsatz für andere, der Freude macht. Und die Senioren, die der Einladung der Veranstalter gefolgt sind, quittieren es den Aktiven auf ihre Weise mit herzhaftem Lachen, Schunkelrunden und eifrigem Mitsingen. Dazu werden sie animiert von Heinz Eichhorn, dem die Musik und die Fassenacht bekanntlich in die Wiege gelegt wurden.

Erst ein herzhafter Biss in den gefüllten Kräppel und ein guter Schluck Kaffee, und dann gilt die volle Aufmerksamkeit der 90 Senioren im großen Saal des katholischen Gemeindezentrums einer „frühreifen Oma“. Als solche bezeichnet sich Fassenachterin Beate Montana aus Schneidhain, die den älteren Menschen weismachen will, dass sie rundherum kein bisschen ranzig sei und dass Krähenfüße der Schönheit einer Frau auch nichts anhaben können. Mit Angriffen wie diesen auf die Lachmuskeln ging es dann auch weiter. Dafür sorgten unter anderem Nachwuchstalente in der Bütt wie Moritz Grafe und Jens Werner sowie die Tanzgruppe „Mini Plaschis“ des Königsteiner Narrenclubs. Auch die Resi Dancer des Vereins waren zur Stelle, um den Senioren auf tänzerische Weise die Verwandlung von der Sekretärin zur Millionärin vorzuführen. Auch die Lollipops aus Schneidhain hatten dann noch etwas zum Tanzen von „Captain Hook“ mitgebracht. Alles in allem eine rundherum gelungene Veranstaltung, die auch den Organisatoren hinter den Kulissen neben einiger Arbeit auch sehr viel Spaß bereitet hat. So konnte man Barbara Mutschall-Orlopp von städtischer Seite in einem Rabenkostüm erspähen oder aber Lieselotte Roselieb von „Bürger helfen Bürgern“ mit elegantem Federhut.

Für viele Senioren sei dies eine Gelegenheit, den Alltag mal hinter sich zu lassen und unbeschwert in die Fassenacht einzutauchen, fasste Mutschall-Orlopp zusammen, ehe sie und die anderen Helfer wieder gefragt waren, um Kaffee nachzuschenken oder aber für Kräppel-Nachschub zu sorgen. Am Abend sollte es dann noch Brezeln geben und dazu ein Gläschen Wein.



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