Neue Sportlehrer für Hessens Grundschulen

Kultusminister Lorz und Landessportbundpräsident Müller geben den Startschuss für Qualifizierung von Sportlehrkräften. Foto: Land Hessen

Wiesbaden (red) – Bewegung im Kindesalter und damit auch der Sportunterricht sind zentrale Elemente schulischer Erziehung. Wichtiger Partner im Schulsport ist dabei der Landessportbund Hessen.

Um die hessischen Grundschulen beim Erteilen des Sportunterrichts noch besser, also mit zusätzlichen Lehrkräften, unterstützen zu können, bietet das Hessische Kultusministerium gemeinsam mit der Zentralen Fortbildungseinrichtung für Sportlehrkräfte (ZFS) die Qualifizierungsreihe „Sportunterricht in der Grundschule“ an, die sich an fachfremde Grundschullehrkräfte und Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst richtet. Dafür haben Hessens Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz und der Präsident des Landessportbundes, Dr. Rolf Müller, heute an der Erich-Kästner-Schule in Frankfurt die zukünftigen Sportlehrkräfte zum Start der diesjährigen Qualifizierungsreihe begrüßt. „Sportunterricht in den Grundschulen genießt in Hessen großen Stellenwert. Das spiegelt sich auch in der Stundentafel wider, die bis zur 8. Jahrgangsstufe drei Stunden Sport in der Woche vorsieht. Damit den Grundschulen auch in Zukunft die dafür notwendigen Lehrkräfte zur Verfügung stehen, freue ich mich, dass wir mit dem heute startenden Kurs erneut neue Lehrkräfte im Fach Sport für diese verantwortungsvolle Aufgabe in unseren Grundschulen qualifizieren können. Mein Dank gilt dabei auch dem Landessportbund, der uns auf vielfältige Art und Weise beim Schulsport in Hessen unterstützt und mit seiner Expertise beratend zur Seite steht“, erklärte Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz.

„Viele Kinder bewegen sich heutzutage in ihrer Freizeit zu wenig. Umso wichtiger ist es, sie in der Schule mit verschiedenen Sportarten vertraut zu machen und ihre Begeisterung für körperliche Aktivität zu wecken. Deshalb sind wir dem Land Hessen sehr dankbar, dass es auch in der aktuellen Situation an drei Sportstunden laut Stundentafel festhält. Hierfür braucht es gut ausgebildete Lehrkräfte, die das entsprechende Know-how mit Freude und Überzeugungskraft vermitteln. Die Qualifizierungsreihe ,Sportunterricht in der Grundschule‘ leistet hierzu einen ganz entscheidenden Beitrag“, sagt Landessportbund-Präsident Müller. Er ist sich sicher, dass nicht zuletzt dadurch die Unterrichtsabdeckung im Fach Sport weiter gesteigert werden kann.

Nach dem erfolgreichen Abschluss der Qualifizierungsreihe „Sportunterricht in der Grundschule“ erhalten die teilnehmenden Grundschullehrkräfte sowie die Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst die Lehrbefähigung für das Fach in der Grundschule. Die Reihe umfasst neun separate Elemente und rund 200 Lerneinheiten, die innerhalb von zwei Schuljahren absolviert werden. Pro Schuljahr starten jeweils zwei Kurse mit jeweils rund 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Die dafür vom Land Hessen zur Verfügung gestellten finanziellen Mittel wurden mit dem Start des heutigen Kurses erneut erhöht.

Damit die Erteilung von Sportunterricht außerdem nicht durch fehlende Sportstättenkapazitäten wie Turnhallen oder Schwimmbädern erschwert wird, unterstützt das Land Hessen die dafür zuständigen Schulträger durch mehrere Programme:

– Sportstättenbau und -sanierung in Hessen“: Insgesamt 9,4 Mio. Euro für 2017

– „Vereinseigener Sportstättenbau“: jährlich 1,8 Millionen Euro

– „Weiterführung der Vereinsarbeit“: jährlich 574.000 Euro

– „Sonderinvestitionsprogramm Sanierung/Modernisierung/Erweiterung“ jährlich 5 Millionen Euro (Förderprogramm Sportland Hessen)

– Neues Sonderprogramm „Neubau, Erhaltung und Sicherung von Sportstätten“ (von 2016-2019): 2 Mio. Euro jährlich

– „SWIM“: ein 50-Millionen-Euro schweres Förderprogramm zur Sanierung der hessischen Hallen- und Freibäder im Doppelhaushalt 2018/2019 als Nachfolger des Hallenbadsanierungs-Programms, das von 2007 bis 2012 mit einem Gesamtetat von 50 Mio. Euro ausgestattet war – Dadurch konnte fast die Hälfte aller hessischen Hallenbäder erfolgreich saniert werden!

Darüber hinaus können die Schulträger die Sportstättensanierung bzw. den Sportstättenbau auch aus Mitteln der beiden Kommunalen Investitionsprogramme „KIP“ und „KIP macht Schule!“ finanzieren.

„Ausreichende Bewegung und sportliche Aktivität sind von grundlegender Bedeutung für die geistige Entwicklung und soziale Teilhabe von Kindern und Jugendlichen, denn Sport macht nicht nur fit, sondern verbindet auch über gesellschaftliche Klassen hinweg“, sagte der Minister und hielt abschließend fest: „Ich bin mir sicher, dass wir mit unserem Programm zur Qualifizierung von Lehrkräften genau an der richtigen Stelle ansetzen, um den Grundschülerinnen und Grundschülern in Hessen die bestmögliche Form der sportlichen Ausbildung zukommen zu lassen.“



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