Land stellt Hochtaunuskreis zusätzliche Mittel zur Verfügung

Hochtaunus (kw) – Die Hessische Landesregierung hat dem Hochtaunuskreis zusätzliche Mittel für das Projekt „Kommunalisierung sozialer Hilfen“ zur Verfügung gestellt. „Insgesamt 129.376 Euro stehen zusätzlich zur Verfügung, 68.184 Euro davon bereits ab 2018“, teilte Sozialminister Stefan Grüttner jüngst mit. Somit wächst das örtliche Budget für den Hochtaunuskreis ab dem Jahr 2019 auf 900.335 Euro jährlich. Das Land Hessen und der Hochtaunuskreis haben für den Einsatz der kommunalisierten Landesmittel eine Zielvereinbarung abgeschlossen. „Innerhalb der Zielvereinbarung kann der Landkreis über die Verwendung der Mittel eigenverantwortlich entscheiden“, erklärte Grüttner.

Das Mehr an Mitteln bedeutet für alle Beteiligten in der Kommunalisierung sozialer Hilfen eine Unterstützung der wichtigen Arbeit vor Ort. „Es ist der Hessischen Landesregierung ein besonderes Anliegen, das Angebot bei den Fachberatungsstellen zum Schutz vor Gewalt und sexualisierter Gewalt an Kindern und Jugendlichen zu erweitern beziehungsweise neue Angebote zu schaffen. Weitere Mittel sind für Frauenhäuser, Beratungsstellen zum Schutz vor häuslicher Gewalt, Suchtprävention, Betreuungsvereine, allgemeine Frühförderung, Mütterzentren, Aidshilfen und Selbsthilfekontaktstellen vorgesehen“, betonte Grüttner.

Das Land fördert die Angebote nicht direkt, sondern stellt den Landkreisen und kreisfreien Städten die Mittel zur Verfügung, die diese dann an die Träger der Angebote bedarfsgerecht weiterreichen.

„Die Kommunalisierung sozialer Hilfen“ ist ein partnerschaftliches Instrument, das zwischen dem Landeswohlfahrtsverband Hessen, der Liga der Freien Wohlfahrtspflege in Hessen, dem Hessischen Städtetag, dem Hessischen Landkreistag und dem Land Hessen geschlossen wurde. Ziel ist es, wirksamere und konsequentere, an den Bedürfnissen der Menschen vor Ort ausgerichtete Angebote zu schaffen.

Insgesamt steigt der jährliche Ansatz für soziale Hilfen in den Kommunen 2018 von 19,2 Millionen Euro auf 21,2 Millionen Euro und 2019 um weitere 2,1 Millionen Euro auf 23,3 Millionen Euro. „Wir hatten bereits 2015 den jährlichen Ansatz von rund 13,8 Millionen Euro auf jährlich rund 19,2 Millionen Euro erhöht, jetzt stellen wir zusätzlich weitere vier Millionen Euro in den nächsten beiden Jahren zu Verfügung. Ich finde, dass diese Zahlen vor allem die Bedeutung des Schutzes vor Gewalt für die Hessische Landesregierung eindrucksvoll unterstreichen“, so Grüttner. „Kinder und Jugendliche haben ein Recht, unbeschwert aufzuwachsen und sich zu entwickeln.“



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