Kritisieren ist eine Sache, etwas bewegen ist etwas anderes!

Gerd Herrmann, Damaschkestraße, vermisst im Leserbrief von Cyrus Lorenz konstruktive Ideen:

Ich habe ihren Leserbrief mit viel Interesse gelesen, da wir sowohl am Ritterturnier als auch am Burgfest nicht anwesend sein konnten.

Schon in den 70-er Jahren war das „Entern“ der Burg eine Herausforderung, da – zugegeben – der Zugang von seinen Erbauern dafür gedacht war, genau das nicht zuzulassen. Das hat in vergangenen Zeiten zu etlichen Toten vor dem Tor geführt. So gesehen ist das Burgfest doch ein echter Fortschritt ….

Wenn dann doch eine Gruppe Jugendlicher aus einem benachbarten Ort den Zugang erzwingen will, ist die geschilderte Situation (selbst erlebt oder per Online-Rundfrage recherchiert) die Folge. Über die unqualifizierte Aussage über eine „Hauptverantwortliche“ sei des Friedens wegen geschwiegen! Kritisieren ist eine Sache, etwas bewegen etwas anderes. Sowohl bei den Ritterturnieren wie auch beim Burgfest werden den Veranstaltern hohe Sicherheitsauflagen gemacht, die die finanziellen Grenzen wohl demnächst sprengen werden. Das Engagement vieler freiwilliger Helfer sollte eigentlich mehr Respekt verdienen.

Die Bauzäune, die sie ansprechen, sind der Tatsache geschuldet, dass das Freizeitverhalten der Besucher sich dahingehend verändert hat, dass Eigenverantwortung auf die Gesellschaft abgewälzt wird: „Falle ich angesoffen von einer Mauer sind andere schuld …“ Ich hoffe, sie haben, um Unmut zu vermeiden, die Papiere der Betrunkenen kontrolliert und Buch geführt. Bitte vermeiden Sie es doch auch Alkoholkonsum und Gewaltbereitschaft auf den Burgverein abzuschieben, der mit Herzblut versucht, Königsteinern und auswärtigen Besuchern eine schöne Zeit in einer der schönsten Burgruinen der Bundesrepublik zu moderaten Preisen zu ermöglichen. Was die kulinarischen Angebote betrifft, ist das Burgfest zugegeben eher mittelalterlich deftig als Bon Cuisine, die sie zu Genüge in Königstein finden.

Die Aussage: „Wie soll ein Burgverein, bestehend aus Teilzeitpolitikern und Ehrenamtlichen ohne professionelle Erfahrung im Event-Bereich, ein Fest dieser Größenordnung führen“, ist durchaus zu überdenken.

Mein Vorschlag: Da Sie Erfahrung in Verbindung mit dem Internet besitzen, schlage ich vor, dass Sie eine Sammlung von konstruktiven Vorschlägen in den nächsten Monaten erstellen, die Sie dem Burgverein zu Verfügung stellen. Da Sie darüber hinaus wohl über Erfahrungen im Event-Management verfügen, wäre es noch mehr zu begrüßen, wenn Sie diese als aktives Mitglied dem Burgverein zur Verfügung stellen. Ansonsten ist der Verein sicherlich dankbar für großzügige Spenden zur Finanzierung der Sicherheit und kulinarischen Vielfalt auf der Burg. Darüber hinaus würde sich Königstein sicher darüber freuen, wenn Sie einen professionellen Sicherheitsdienst zu moderaten Kosten ermitteln, der auch zu anderen Events hinzugebeten werden kann.

Ich freue mich auf das nächste Burgfest mit Ihrer engagierten Mitarbeit. Vielleicht treffen wir uns dann bei Bier und Bratwurst nach dem spartanischen Wahlspruch „Der Schweiß ist das Salz in unsrer Suppe!“



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