„Die Knie haben gezittert“ Spontane Firmung im Petersdom

Bischof Georg Bätzing fragt die Firmanden Emilia Seidensticker und Fabian Eden nach ihrem Glauben.
Foto: Bistum Limburg

Rom/Königstein (kw) – Der Papst traut schon mal im Flugzeug, Bischof Georg Bätzing firmt im Petersdom: Die Limburger Ministranten sind auf Wallfahrt in Rom und Bischof Georg Bätzing hat im Rahmen dieser Reise zwei Ministranten das Sakrament der Firmung gespendet. Die Königsteiner Jugendlichen Fabian Eden und Emilia Seidensticker bekannten vor den etwa 1.100 Ministranten aus dem Bistum Limburg ihren Glauben im Petersdom.

Aufgrund einer Schulveranstaltung fiel für Fabian Eden und Emilia Seidensticker aus der Pfarrei Maria Himmelfahrt im Taunus die Firmung aus. Die Firmvorbereitung hatten sie komplett besucht, einzig die Firmung an sich fehlte. Dieses Sakrament spendete Bischof Georg Bätzing den beiden Ministranten nun im Petersdom in Rom. Am 30. Juli feierte der Bischof mit den Königsteiner Ministranten eine Messe in einer Katakombe und im Anschluss daran fragten die beiden Firmanden den Bischof, ob er sie nicht firmen könne während der Wallfahrt. Nach einer kurzen Überlegung schlug der Bischof vor, die beiden besser ein paar Tage später im Petersdom zu firmen, da dort wenige Tage später eh die Teilnahme an einer Gottesdienstfeier geplant war.

Geliebt statt bewundert

In seiner Predigt am Festtag des Apostels Petrus sprach Bischof Georg davon, dass es im Leben wie im Glauben nicht darum ginge, bewundert zu werden, sondern geliebt zu werden. „Es werden uns nicht alle bewundern, sie müssen es auch nicht. Aber geliebt sind wir alle. Jeder, du, ich, alle die wir hier sind“, sagte der Bischof. „Nicht bewundert werden – geliebt sein, darin besteht der Glaube. Das macht uns stark wie Petrus.“ Passend dazu sei das Sakrament der Firmung. „Firmung, das heißt: stark werden, fest werden, Fels werden. Nicht weil uns die anderen alle bewundern, sondern weil wir uns sagen lassen, du bist geliebt“, sagte Bischof Bätzing bevor er den beiden Königsteinern die Firmung spendete.

„Ich war die ganze Firmung über aufgeregt“, sagte Fabian Eden. „Aber es war eine riesige Ehre, hier gefirmt zu werden.“ „Die Knie haben gezittert, aber mir war einfach nur wichtig, hier meinen Glauben zu bekennen“, sagte Emilia Seidensticker, „vor so vielen Menschen. Ich habe gar nicht daran gedacht, dass wir im Petersdom stehen.“ Es sei ein gutes Gefühl gewesen, in einer so riesigen Kirche zu stehen und zu merken, dass man Teil der Kirche ist, aber das Bekenntnis zu Gott und dem Glauben sei für Seidensticker das Wichtigste.

Die Limburger Ministranten waren insgesamt vom 27. Juli bis 3. August auf Wallfahrt in Rom. Sie feierten viele gemeinsame Gottesdienste in verschiedenen Kirchen, wie beispielsweise in Sankt Paul vor den Mauern, dem Petersdom oder am Tag der Rückreise in Assisi.



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