Hitzefolge: Wasserentnahme aus Bächen und Flüssen verboten

Hochtaunuskreis (kw) – Die Pegelstände der Gewässer im Hochtaunuskreis sind wegen der langanhaltenden trockenen Witterung auf kritische Werte gesunken. Demzufolge darf aus Flüssen und Bächen derzeit kein Wasser mehr entnommen werden, um Flächen der Landwirtschaft, des Gartenbaus oder Hausgärten zu wässern. „Nach den aktuellen Wetterprognosen ist in den kommenden Tagen nicht mit größeren abflussrelevanten Niederschlagsmengen zu rechnen. Lokale Regenschauer tragen kaum zu einer Entspannung der niedrigen Pegelstände bei“, weist der Fachbereichsleiter Thomas Golla vom Wasser- und Bodenschutz des Landkreises darauf hin.

Die langanhaltende Hitze belastet die Wasserführungen und führt stellenweise sogar schon zu einem kompletten Trockenfallen von Bächen. „Es ist wichtig, dass die Wasserläufe nicht völlig austrocknen, da sonst die Lebensräume der aquatischen Tiere und Pflanzen in den öffentlichen Gewässern gefährdet sind und die Selbstreinigungskraft des Gewässers erheblich gemindert wird“, informiert Thomas Golla und fügt hinzu: „Eine Wasserentnahme aus Flüssen und Bächen ist deshalb derzeit unbedingt zu unterlassen.“

Die im Wassergesetz für den Bürger eingeräumte erlaubnisfreie Wasserentnahme im Rahmen des sogenannten Eigentümer- und Anliegergebrauchs ist an den Vorbehalt geknüpft, dass sich die Wasserführung in den Gewässern nicht wesentlich vermindert. Dieser Fall ist derzeit nicht gegeben.

Sollte sich die Situation entspannen, werden die Wasserbehörden die Öffentlichkeit wieder informieren.

Weitere Informationen über Pegelstände und Entwicklung in den Gewässern können im Internet der Hessischen Landesanstalt für Umwelt, Naturschutz und Geologie (HLNUG) abgerufen werden unter www.hochwasser-hessen.de/hochwasserportal-hessen.html.



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