Heimsiege müssen her!

Königstein (kw) – Gruppenligist 1. FC-TSG Königstein musste im Hochtaunus-Derby beim FC Neu-Anspach eine happige 0:4-Schlappe quittieren, die ihn wieder näher an die akut abstiegsgefährdeten Tabellenregionen rutschen lässt. Dabei hätte man das Buch bereits nach 45 Minuten getrost zuklappen können, war doch der Halbzeitstand auch zugleich der Endstand und der zweite Spielabschnitt anschließend nur noch vom Königsteiner Bemühen um Schadensbegrenzung und dem klaren Erkennen Anspacher Zurücksteckens gekennzeichnet.

Obwohl der 1. FC-TSG in jener desaströsen ersten Halbzeit selbst zwanzig ordentliche Minuten hatte, waren die Hauptfaktoren für die deutliche Niederlage vor allem ungenügendes Zweikampfverhalten und fehlende physische und mentale Frische. Der Gegner war meist einen Schritt schneller und konnte somit schalten und walten, wie er wollte, ohne dass von Königsteiner Seite auch nur ein Hauch von Aufbäumen erkennbar gewesen wäre. Das verletzungs- beziehungsweise krankheitsbedingte Fehlen der „Korsettstangen“ Sascha Wobbe und Andreas Eifert ist sicherlich eine weitere Erklärung, aber beileibe keine Entschuldigung. Da jedoch jede Elf einmal das Recht auf einen rabenschwarzen Tag hat, bleibt die Hoffnung, dass diese Vorstellung nur eine negative Eintagsfliege darstellt.

Am kommenden Sonntag muss nun im Heimspiel gegen den in der Tabelle nur um einen Punkt besser platzierten SC Dortelweil mal wieder ein Sieg her, heißen die sich anschließenden Gegner doch Usinger TSG und SG Bornheim/GW Frankfurt, die bekanntlich die momentan überragenden Teams dieser Liga sind. In diese Kategorie war ja vor Saisonbeginn auch genau jener SC Dortelweil eingeordnet worden, aber der letztjährige Gruppenliga-Vizemeister aus der Wetterau ist als Tabellenneunter bisher weit hinter den eigenen und den Erwartungen der Konkurrenz zurückgeblieben. Also ein wahrlich schwerer Gegner, der sicher nicht an seinem Tabellenstand gemessen werden sollte. Wenn der 1. FC-TSG jedoch die schwache Leistung aus dem Anspach-Spiel beiseite schiebt und sich wieder an seinen zuvor guten bis sehr guten Auftritten orientiert, ist man auch gegen die Vilbeler Vorstädter sicher nicht chancenlos. Anstoß ist um 15 Uhr.

Die 2. Mannschaft des 1. FC-TSG Königstein konnte im A-Liga-Auswärtsspiel bei der 1. Mannschaft der FSG Niederlauken/Laubach zumindest einen Teilerfolg verbuchen, zufrieden war der Tabellenneunte aus der Kur- und Burgenstadt mit dem 1:1 beim Ligazehnten aber sicherlich nicht.

Nach dem frühen Königsteiner Führungstreffer durch Kemal Pita (5.) versäumten es die Königsteiner „Reservisten“ während der gesamten restlichen Spielzeit trotz etlicher vorhandener Chancen und deutlichen spielerischen Übergewichts ein zweites, drittes oder gar viertes Tor nachzulegen, so dass die Mannschaft mit diesem Remis vorliebnehmen musste. Und selbst dieses wäre zwei Minuten vor Schluss fast noch flöten gegangen, als Keeper Kevin Auch wegen seines allzu zügellosen Mundwerks gegenüber dem Referee von diesem den roten Karton präsentiert bekam.

Feldspieler Vincent Schandry streifte sich den Torwartpulli über und hatte ebenso wie seine Mannschaftskameraden Glück, dass der fällige indirekte Freistoß aus sechs Metern in der auf der eigenen Torlinie versammelten Königsteiner Abwehrmauer hängen blieb. Am kommenden Sonntag erwartet die Königsteiner „Zweite“ im Heimspiel die 1. Mannschaft des Tabellenelften SG Eschbach/Wernborn (13.15 Uhr). Am darauf folgenden Mittwoch (29. Oktober, 19.30 Uhr) steht dann – ebenfalls zu Hause – das Nachholspiel gegen die auf Rang zwölf liegende SG Ober-Erlenbach II an. Die Losung für diese beiden Heimspiele kann also nur lauten: sechs Punkte und man ist wieder in Reichweite zu den „Euro-League-Rängen“.



X