„GPS kann Leben retten“ – erste Notfall-Meldeschilder im Taunus

Hochtaunuskreis – „GPS kann Leben retten“, lautet die kürzlich angelaufene Kampagne der Bergwacht Großer Feldberg zur Förderung der Sicherheit im Mittelgebirge.

Bei der Rettung von Menschen an schwer zugänglichen Orten im Gelände ist die Bergwacht mit ihrer Fachkompetenz und Ausrüstung gefragt. Oftmals müssen Einsatzstellen aber erst aufwändig gesucht werden, weil im Notruf die Ortsangaben im Gelände ungenau oder missverständlich sind. Notfall-Meldeschilder sollen im Taunus nun Abhilfe schaffen: Gemeinsam mit dem Naturpark Taunus hat die Bergwacht Großer Feldberg diese Schilder entwickelt. Neben der Notrufnummer 112 ist auch der eigene Standort abzulesen, in Textform oder als GPS-Koordinate.

Ulrich Krebs, Hochtaunus-Landrat und Vorsitzender des Naturpark Taunus, hat nun gemeinsam mit Vertretern der Bergwacht Großer Feldberg das erste Notfall-Meldeschild an einem Naturpark-Wegweiser in der Nähe der „Gaststätte Rotes Kreuz“ angebracht. Er bedankte sich bei den Rettern der Bergwacht und dem Geschäftsführer des Naturpark Taunus, Herrn Uwe Hartmann, für das Engagement und die Kooperation zwischen beiden Institutionen zum Wohle aller Waldbesucher: „Wir wünschen allen Erholungsuchenden einen sicheren Aufenthalt in unserem schönen Mittelgebirge, und dass sie niemals auf die Schilder angewiesen sind. Aber wenn doch mal etwas passiert, ist es gut, dass es diese Schilder nun gibt. Sie ergänzen die bereits vorhandenen Rettungspunkte der Rettungskette Forst“, betont er auch in seiner Funktion als oberster Leiter der Gefahrenabwehrbehörden im Landkreis Hochtaunus.

„Wir versprechen uns nicht nur präzisere Notfallmeldungen auf Grund der Standortangaben, wir hoffen auch, die Waldbesucher für das Thema GPS und Sicherheit im Mittelgebirge sensibilisieren zu können“, erläutert Hartmut Lischke, Landesleiter der Bergwacht Hessen. Auf den Schildern ist nämlich auch ein QR-Code aufgedruckt, der auf die Internetseite der Kampagne www.GPSkannLebenretten.de verweist. Dort ist nachzulesen, wie die Standortbestimmung mit dem eigenen Smartphone funktioniert und was bei einem Notfall im Gelände außerdem zu beachten ist. „Viele Waldnutzer verfügen über ein modernes GPS-Smartphone, mit dessen Hilfe man im Notfall seinen Standort präzise angeben kann. Dieses Potenzial möchten wir aktivieren, um die Notfallversorgung auch im Gelände noch weiter zu optimieren“, ergänzt der Projektleiter der Bergwacht Großer Feldberg, Björn Nolting.

Über 200 weitere Notfall-Meldeschilder werden nun folgen und in den nächsten Wochen durch Mitarbeiter des Naturparks über das gesamte Hochtaunusgebiet verteilt fachgerecht installiert.



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