Enkeltrick in Kronberg erfolgreich

Königstein/Kronberg (hhf) – Und wieder hat es Opfer in direkter Nachbarschaft gegeben, Grund genug, die Warnung vor Betrügern einmal mehr zu veröffentlichen.

Mehrere Tausend Euro büßte dabei ein 82-Jähriger ein, der telefonisch massiv unter druck gesetzt worden ist – so nachhaltig, dass das Vergehen vom vergangenen Donnerstag (8. März) erst vorgestern bekannt wurde.

Gegen 14 Uhr meldete sich der falsche Enkel auf dem Mobiltelefon und bat zunächst als Soforthilfe nach einem Unfall um 20.000 Euro, gab sich dann aber mangels schneller Verfügbarkeit auch mit weniger zufrieden.

Unter ständigen Anrufen begab sich der Senior auf die Bank und holte das Geld, das eine „Frau Schäfer“ abholen sollte. Da sie die Adresse angeblich nicht finden konnte, wurde das Opfer in den Grünen Weg umgeleitet, wo die Geldbotin auf ihn wartete und sich über ein weiteres Telefonat auf ihrem Mobilgerät mit dem Enkel „legitimierte“. Kaum hatte sie den Betrag erhalten, war sie auch schon spurlos verschwunden.

Erst nach einigen Stunden überkamen den Kronberger Zweifel und er wendete sich schließlich an die Polizei.

Die „Arbeitsgruppe SÄM“, die Straftaten zum Nachteil älterer Menschen bei der Kriminalpolizei in Bad Homburg bearbeitet, (Telefonnummer 06172 120-0), sucht nun nach Zeugen, die „Frau Schäfer“ im Bereich des Grünen Weges in Kronberg gesehen haben, wohin sie vermutlich mit einem eigenen PKW gelangt ist.

Da die mobile Dame aber auch jederzeit im Leserkreis der KöWo auftauchen kann, geben wir hier die Personenbeschreibung weiter: „Frau Schäfer“ ist etwa 25 Jahre alt, von schlanker Gestalt und dunklem Teint, sie spricht akzentfrei Deutsch.

Das voran beschriebene Vorgehen des unbekannten Täters ist als „Enkeltrick“ bereits hinreichend polizeilich bekannt. Es kann trotzdem nicht oft genug daran erinnert werden, denn in allen Fällen agieren am Telefon Personen, die sich durch geschickte Fragestellungen das Vertrauen der Angerufenen erschleichen möchten und vortäuschen, in einem Freundschafts- oder Verwandtschaftsverhältnis zu diesen zu stehen.

Die Polizei rät dringend, nach einem solchen Anruf drei Verhaltensweisen zu beherzigen:

a) Nach einem Anruf mit finanziellen Forderungen halten Sie immer erst Rücksprache bei direkten Familienangehörigen!

b) Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen!

c) Wenden Sie sich bei Zweifeln an der Identität eines Anrufers direkt an die Polizei unter der Notufnummer 110.

Die KöWo rät dringend, zumindest die drei letzten Punkte auszuschneiden und neben das Telefon zu hängen.



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