Childaid weiterhin auf erfolgreichem Kurs für bedürftige Kinder

Königstein (pf) - Michael Legeland ist seit Anfang des Jahres neues Mitglied im ehrenamtlichen Vorstand der Stiftung Childaid Network. Der 65-jährige Königsteiner, der bis zu seiner Pensionierung vier Jahrzehnte lang unter anderem auch einige Jahre in New York, in Führungspositionen für eine große Bank tätig war, löst Dr. Brigitta Cladders ab, die in den Stiftungsrat wechselt.

Michael Legeland, der jetzt gemeinsam mit Dr. Martin Kasper und Dr. Ute Nieschalk den Stiftungsvorstand bildet, übernimmt in dem Gremium das Amt des Finanzchefs. Dazu gehören die Aufgabengebiete Steuern, Buchhaltung, Geldanlage, Wirtschaftsprüfung, Verträge und Kontrolle der Mittelverwendung. Bereits seit Frühjahr 2014 hat er sich als Nachfolger von Hermann-Henrich Holtermann, der vergangenes Jahr in den ehrenamtlichen Stiftungsrat wechselte, in dieses Gebiet eingearbeitet. „Die Arbeit für Childaid Network erlebe ich als sinnvoll: Menschliches Engagement verbindet sich hier mit Professionalität zum Wohle benachteiligter Kinder“, meint Michael Legeland über sein neues Betätigungsfeld.

Die Erfolgsgeschichte der Stiftung geht weiter. 2015 waren es 1,2 Millionen Euro, die Childaid Network in seine Projekte in Nordostindien und Nepal investieren konnte. In diesem Jahr werden es rund 1,5 Millionen Euro sein: die Einnahmen des vergangenen Jahres. „Wir hoffen, dass wir in diesem Jahr unsere Einnahmen weiter steigern können“, sagt Dr. Martin Kasper.

300.000 Euro gingen bei Childaid Network im vergangenen Jahr allein an Spenden für die Opfer der Erdbebenkatastrophe in Nepal ein. 40 Schulen mit rund 25.000 Schülerinnen und Schülern sammelten mit ihrer Aktion „Dein Stein für Nepal“ die stattliche Summe von über 100.000 Euro ein.

Nach den verheerenden Erdstößen, deren Epizentrum in unmittelbarer Nachbarschaft der Projektgebiete lag, sind dort alle Schulen schwer beschädigt oder ganz zerstört. Zwar findet inzwischen wieder Unterricht statt, aber überall in provisorischen Unterkünften, berichtet Dr. Kasper, der im Dezember nach Nepal reiste, um sich auch persönlich vor Ort ein Bild zu machen.

In wachsendem Umfang konnte die Stiftung das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) für die Förderung ihrer Projekte gewinnen. Dabei vervierfacht das Ministerium die Fördergelder aus Königstein jeweils. 2015 wurden zwei mittelgroße Projekte unterstützt. Für die Nepalhilfe für 2016 stehen im Etat des Ministeriums fast 350.000 Euro bereit. Für die Einrichtung eines weiteren Berufsbildungszentrums in der Region Assam, in dem jährlich über 500 Auszubildende einen Beruf erlernen sollen, sind weitere 280.000 Euro bereits fest zugesagt. Insgesamt wird es 376.000 Euro kosten.

In diesem Jahr plant Childaid Network Robert Ewers als Projektmanager nach Nordostindien zu entsenden. Er soll vor Ort die Projekte begleiten, ihre Wirksamkeit überprüfen und weitere Qualitäts-Verbesserungen in die Wege leiten. Inzwischen sind es 30.000 Kinder und Jugendliche, die dort dank Childaid Network Unterricht und eine Berufsausbildung bekommen. 700 Lehrer und Sozialarbeiter, deren Gehälter von der Königsteiner Stiftung bezahlt werden, kümmern sich um sie. Robert Ewers soll neben dieser Aufgabe vor Ort neue Partner akquirieren und als Pilotprojekt erstmals computergestützte Ausbildungswege testen.

Auch Accenture unterstützt Childaid Network in diesem Jahr wieder, nicht nur mit Spendengeldern, sondern auch mit Experten, die das Unternehmen auf seine Kosten für drei Monate in die Ausbildungszentren in Nordostindien schickt. Einer von ihnen wird Caspar von Schoeler sein, der Sohn des früheren Frankfurter Oberbürgermeisters Andreas von Schoeler.

Im Campus Kronberg, dem Sitz von Accenture, befindet sich auch das Büro von Childaid Network. Ein ehemaliger Kollege und Freund von Dr. Kasper, der mit seinem Unternehmen Archtexx Consulting Räume in dem Gebäudekomplex angemietet hat, stellt der Stiftung unentgeltlich ein großes Büro und Tagungsräume zur Verfügung, ausreichend Platz für die drei festangestellten Teilzeitkräfte, die 25 ehrenamtlichen Mitarbeiter, die dort regelmäßig arbeiten und die weiteren rund 150 Menschen, die sich ehrenamtlich für Childaid Network, das Kinderhilfswerk für Bildung, engagieren.

Ausführliche Informationen über die verschiedenen Projekte und Berichte aus Nepal und Nordostindien finden sich auf der im vergangenen Jahr neu gestalteten Website www.childaid.net.

Der Bank- und Finanzexperte Michael Legeland ist seit Beginn des Jahres neues Mitglied im ehrenamtlichen Vorstand der Stiftung Childaid Network.

Mit Berufsbildungszentren wie diesem in Barpeta, das 2015 eingeweiht wurde, bietet Childaid Network inzwischen mehr als 2.000 jungen Menschen jährlich die Chance zu einer qualifizierten Berufsausbildung.

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