Das Buch zum Fest liegt bereit

Zur Burg! Kommt aus dem Nest, Ihr Leut’, Das Buch zum Fest liegt jetzt bereit

So gehaltvoll, wie die Festschrift ist, so viele Köpfe stecken auch dahinter – und die langen Schatten auf der Kurbadterrasse gemahnen schon ein wenig an die langen Nächte, die zum Burgfest wieder durchgefeiert werden wollen.
Fotos: Friedel

Königstein (hhf) – Das erste Burgfest-Buch wurde 1953 herausgegeben. Wohl noch unter dem Eindruck der mageren Nachkriegsjahre entschloss man sich im Jahr darauf, die Restauflage zu „aktualisieren“, indem man Fotos – zum Beispiel vom neuen Burgfräulein – und Textpassagen wie Inhaltsverzeichnis mit neuem Material überklebte. Das Festprogramm wurde schließlich lose beigelegt.

„Das fanden wir alle sehr liebenswert, heute wäre das aber so nicht mehr möglich“, urteilte Birgit Becker über ihre Entdeckung, als sie nun die neue Burg-Fest-Schrift Jahrgang 2018 vorstellte. Traditionell ist dieser Termin auf der Terrasse des „Eiscafé Bistro Latino im Kurbad-Restaurant“ mit dem einzigartigen Burgblick auch das „Dankeschön“ an die vielen Autoren, Gestalter, Korrektoren und weiteren Helfer, die in jedem Jahr aufs Neue zum Gelingen des jeweiligen Bandes beigetragen haben.

Guter Ruf in der Wissenschaft

Vor allem im Bereich der Heimatkunde sorgen regelmäßig Erstveröffentlichungen dafür, dass die Bücher auch unter Fachwissenschaftlern einen exzellenten Ruf genießen und immer wieder als Quellen in größeren Werken angeführt werden. Dazu kommt die Dokumentation der eigenen Vereinsgeschichte – zum Beispiel haben traditionsgemäß die Hohen Burgfrauen das Wort – und selbstverständlich wird das aktuelle Programm inklusive Zugfolge des Burgfest-Umzugs und Kinderveranstaltungen vorgestellt. Nicht ohne Grußworte, versteht sich, gut und reichlich bebildert sind die Beiträge natürlich auch. Parallel zur heißen Phase der Burgfest-Vorbereitungen beschäftigt sich das Präsidium des Burgvereins also auch intensiv mit seinem Druckwerk: „Es muss geplant und mit vielen Stellen abgestimmt sein“, erklärte Chef-Redakteurin Birgit Becker die enge Verzahnung von Buch und Programm, „unsere Präsidiumssitzungen dauern deshalb oft bis spät in die Nacht.“ Erst nach dem Buch gehen Plakate, Buttons Eintrittskarten und Weiteres in Druck, die Vorstellung der Festschrift kann also getrost als Startschuss für das große Heimatfest gelten.

Rund 650 Jahre Heimatgeschichte

Inhaltlich beginnt der historische Teil diesmal „um 1355“, renommierte Heimatkundler wie Ellengard Jung, Rudolf Krönke, Beate Großmann-Hofmann, Hermann Groß oder Edmund Brütting schlagen den Bogen von Werner III. und Ludovica bis ins Revolutionsjahr 1848 oder von der Neustadt bis zum Abriss des „Hotel Pfaff“ und widmen sich dem Traditionsthema „vor 100 Jahren“.

Pfarrerin Katharina Stoodt-Neuschäfer fasst „130 Jahre Evangelische Kirche im Burgweg“ zusammen, Alexander Freiherr von Bethmann referiert über den „3BurgenWeg“ und Manfred Colloseus hat Burgfräulein Charlotte im Alter von 14 Jahren als preisgekrönte Künstlerin entdeckt. Wolfgang Buckel, Dr. Jürgen Bokr und Nicole Höltermann fokussieren Begebenheiten aus den Stadtteilen und schließlich steuert Kreisarchivar Gregor Maier sechs Seiten über „Königstein im Dreißigjährigen Krieg“ bei.

Einen nicht geringen Verdienst haben schließlich auch die Sponsoren, überwiegend aus der Königsteiner Geschäftswelt, am Erscheinen, des Burgfestbuches, da es sich über deren Anzeigen finanziert. Extra-Dank erging darüber hinaus an Familie Fariod und AKZENTE, die Krone und Kette des Burgfräuleins betreuen, Salon Friseur Ehrhardt und Ingos Haarladen, die sich um die Frisuren von Helen und Charlotte kümmern, sowie Druckhaus Taunus für Unterstützung und Geduld während der Produktion des Druckwerkes.

Mittlerweile liegt das druckfrische Festbuch in vielen Königsteiner Geschäften, der Kur- und Stadtinformation, im HLB-Pavillon am Bahnhof sowie in Kronberg bei „Das Schaukelpferd“ und in Bad Soden bei „Schreibwaren Marx“ aus. Obwohl die Mitnahme des Buches kostenlos ist, freut sich der Burgverein über eine Spende in den dafür bereitgestellten Sparschweinchen.

Der heiß ersehnte Augenblick: Die Ansprache ist vorbei und die ersten Exemplare des Burgfestbuches werden verteilt.

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