Bildungs-Ernte-Dankfest

Königstein (sk) – Endlich ist das Rätsel um die ungewöhnliche Pose des bronzenen Lehrers Dr. Ernst Majer-Leonhard am Klärchenweg oberhalb des Kurbades gelöst. Nicht wenige Passanten werden sich bereits gefragt haben, warum der geliebte und mit dem Bundesverdienstkreuz geehrte Pädagoge mit der rechten Hand ein Buch mit der Aufschrift „non scholae discimus“ an seinen bronzenen Körper drückt, während sein linker Arm nach oben gen Himmel mit gespreizten Fingern zeigt.

Mochte man bislang davon ausgehen, dass das vollständige Zitat des Philosophen Seneca „non scolae, sed vitae discimus“, also „nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir“, diese weitreichende und großzügige Geste des Gründers des Taunusgymnasiums rechtfertigte. Doch spätestens seit dem 5. Oktober, dem Welttag der Lehrerin und des Lehrers, wissen wir nun, dass die in den Himmel ragende, leicht geöffnete Hand des gelehrten Humanisten nicht nur für das allen Schülern offenstehende Leben steht, sondern auch denjenigen einen Platz bietet, die mit floraler Geste auf die verantwortungsvolle Aufgabe von Lehrern in unserer Gesellschaft aufmerksam machen wollen. Eine charmante Geste zum Lehrer-Welttag, um all den Lehrern Respekt zu zollen für ihre Rolle in dem bedeutenden Kampf um qualitativ hochwertige Bildung.



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