Betriebshofmitarbeiter als Amphibienhelfer

Oben: Die Betriebshofmitarbeiter Michael Makel, Sascha Kessler und Dieter Eichhorn (von links) beim Aufbau des mobilen Zauns an der B 8, unten: Steffen Haas (links) und Paulino Goncalves beim Bau des Holzzaunes um das Ersatzlaichbiotop. Fotos: Stadt

Dieses Jahr hatten es die Amphibienretter richtig schwer. Bis Mitte März herrschten noch Minusgrade mit Bodenfrost. Da war an das Aufstellen der mobilen Amphibienzäune und Eingraben der Fangeimer gar nicht zu denken. Innerhalb weniger Tage kletterte dann das Thermometer auf fast frühlingshafte Temperaturen. Die Erdkröten, Molche und anderen Amphibien machten sich sofort auf den Weg, zumal der Regen ihre Wanderung noch begünstigte. So blieb kaum Vorbereitungszeit für die Amphibienretter.

Auch für den Betriebshof der Stadt Königstein hieß es nun, schnell zu reagieren und alle Kräfte zu mobilisieren; denn zum einen musste innerhalb kürzester Zeit der Amphibienzaun an der B 8 auf der Billtalhöhe errichtet, zum anderen zeitgleich auch ein weiterer Zaun um das neu geschaffene Ersatzlaichbiotop herum gebaut werden. Die an der Straße abgefangenen Tiere sollten schließlich in dem Ersatzlaichbiotop ablaichen und nicht mehr in den Fischteichen auf der anderen Seite der B 8.

„Einen ganz herzlichen Dank an die Kollegen vom Betriebshof!“, so die städtische Umweltbeauftragte Birte Sterf. „Innerhalb weniger Tage haben sie das Material für den neuen Zaun beschafft und beide Zäune gebaut. Ohne ihren Einsatz wäre das alles nicht möglich gewesen.“

Ein weiterer Dank gilt der Oberen Naturschutzbehörde für die unbürokratische Koordination des Projekts, dem Forstamt Königstein für die kurzfristige Anlage des Ersatzlaichbiotops und erst recht den ehrenamtlichen Helfern vom BUND für das Absammeln der Amphibien entlang der B 8 und den Transport zum Ersatzlaichbiotop. „Nur weil alle Beteiligten an einem Strang zogen und kurzfristig handelten, war dieses Projekt möglich“, so die städtische Dezernentin für Grünangelegenheiten, Gabriela Terhorst.

Nun hoffen die Beteiligten, dass in fünf bis sechs Jahren alle Erdkröten zusammen zu dem neuen Gewässer wandern und dort laichen, damit kein Tier mehr auf der B 8 überfahren wird.

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