Beitritt zum Regionalpark: ALK von langem Anlauf überrascht

Nach etlichen offenen Fragen im Haupt- und Finanzausschuss hat Bürgermeister Leonhard Helm (CDU) in der jüngsten Sitzung des Stadtparlaments den Antrag zum Beitritt der Stadt Königstein in die „RheinMain Taunushang GmbH“ vorerst zurückgezogen. In diesem Zusammenhang hat sich nun die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein (ALK) erstaunt über den langen Zeitraum zwischen einer Ankündigung des Bürgermeisters und deren Umsetzung geäußert.

Bereits in der Stadtverordnetenversammlung am 19. Juni des Jahres 2008 habe Bürgermeister Leonhard Helm (CDU) mitgeteilt, dass regelmäßig Gespräche mit der RheinMain Taunushang GmbH stattfänden. Seinerzeit hatte er angekündigt, dass „er in einigen Monaten dem Magistrat den Vorschlag unterbreiten möchte, dieser GmbH beizutreten“, so vermerkt das Protokoll. Gefragt hatte die SPD nach einer Zusammenarbeit mit dieser GmbH.

Nach einem Hinweis aus den Reihen der SPD hatte die ALK in alten Akten geblättert und war in einem knapp zehn Jahre alten Protokoll der Stadtverordnetenversammlung fündig geworden, teilte die ALK-Fraktionsvorsitzende Runa Hammerschmitt mit. Es sei – freundlich ausgedrückt – sehr bemerkenswert, dass der Bürgermeister erst nach knapp zehn Jahren seine Ankündigung in die Tat umsetzen wolle. Ähnliche Zeitspannen zwischen Ankündigung und Umsetzung seien in der Königsteiner Kommunalpolitik leider kein Einzelfall, siehe Kindergarten, Hort, Parkour oder Sanierung des Kurbads.

Man könne dem Rathauschef natürlich zu Gute halten, dass durch einen um zehn Jahre verzögerten Beitritt die Stadt Königstein mit insgesamt rund 150.000 Euro die jährlichen Mitgliedsbeiträge von jeweils 15.000 Euro gespart habe, was für eine finanziell klamme Stadt nicht unwichtig sei. Hinzu kämen 25.000 Euro, die von der Stadt Königstein bislang nicht als Stammkapital in diese GmbH eingebracht werden mussten.



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