Ein Anbau für die Arche Noah

Herbert Gerlowski, Heidelore Wehner und Walter Niewald stellen die Pläne für das Bauvorhaben vor, mit dem voraussichtlich im Herbst begonnen werden soll. Foto: Schemuth

Königstein (el) – Ideen für die Gestaltung der Fassade des Anbaus gibt es viele: Zunächst muss jedoch erst einmal die Finanzierung für den Erweiterungsbau des Hospizes der Arche Noah in Schmitten Niederreifenberg gesichert sein. Und hier sind die Vorstandsmitglieder des Vereins um deren Vorsitzenden Herbert Gerlowski fleißig dabei, damit so schnell wie möglich gebaut werden und der dringende Raumbedarf gedeckt werden kann. Dazu muss man wissen, dass die Arche Noah seit ihrer Gründung durch Gerlowski einen engen Bezug zu Königstein hat. Denn die Einrichtung zur Begleitung Sterbender, die gleichzeitig auch Lebensbeistand für Betroffene und Angehörige bietet, ist nicht nur in Königstein gegründet worden, sondern hat hier auch ihren Hauptsitz mit Büroräumen in der Herzog-Adolph-Straße, während sich das stationäre Hospiz in der Brunhildstraße in Niederreifenberg befindet. 2003 wurde Letzteres in einem alten Wohnhaus eröffnet, auch deshalb, weil im Vordergrund eine familiäre Atmosphäre stehen sollte. Das Haus verfügt über acht Zimmer, die nur teilweise mit Bädern ausgestattet sind. Die Flure und Türen sind schmal und problematisch ist die Tatsache, dass Pflegebetten hier nicht durchpassen. Das soll sich laut den neuen Plänen, die Vorstandsmitglied und Schatzmeister Walter Liewald zusammen mit Herbert Gerlowski und Hannelore Wehner zur Ansicht ausrollen, ändern. Während der häusliche Charakter der Einrichtung erhalten bleiben soll, wird der lichtdurchflutete Anbau über sechs große Zimmer mit Bad und Balkon oder Terrasse verfügen. Hier können die Angehörigen mit untergebracht werden. Die Zahl von insgesamt acht Gästebetten bleibt gleich. Außerdem soll WLAN installiert werden. Man habe sich für diesen Anbau entschieden, da es unwirtschaftlich wäre, das bestehende Haus umzubauen, was auch nicht zuletzt an den Brandschutzauflagen gescheitert wäre, sagt Gerlowski. Als ordentlicher Grundstock für das 1,5 Millionen Euro teure Vorhaben dient eine Erbschaft. Damit das Projekt auch umgesetzt werden kann, sind jedoch weitere Spenden erforderlich. Wer den Verein dabei unterstützen möchte, der kann unter dem Kennwort „Baumaßnahme Hospiz“ bei der Naspa Königstein, IBAN DE70 5105 0015 0270 0520 53 spenden. Spendenquittungen werden selbstverständlich ausgestellt.

Darüber hinaus wäre es schön, wenn Handwerksbetriebe aus der Region für die einzelnen Gewerke Patenschaften übernehmen würden. Maler, Elektriker und alle weiteren Kreativen rund um den Hausausbau sind hier angesprochen. Im Internet soll dann auch ein Spendenbarometer eingerichtet werden, um den finanziellen Fortschritt zu dokumentieren.

Die Räume, die nun durch den Erweiterungsbau frei werden, will man für andere Zwecke nutzen, so zum Beispiel, um hier bessere Arbeitsbedingungen für die zwölf Mitarbeiter des stationären Hospizes zu schaffen. Sieben weitere Mitarbeiter befinden sich in Ausbildung als Hospizhelfer. Seit Kurzem gibt es auch einen Kooperationsvertrag mit dem Haus Raphael in Königstein. Hier sind die 30 ehrenamtlichen Helfer gefragt. Auch der Trauerkreis sowie Einzelgespräche stellen weitere Angebote der Arche Noah in den Räumen in Königstein dar. Hier soll im März erstmals ein Trauerfrühstück angeboten werden.

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