Leserbrief

Aktuell

Unser Leser Charly Gaul, Kronberger Straße, Falkenstein, schreibt unter der Überschrift „Fehlende konkrete Verkehrsplanungen“ Folgendes:
„Königstein radelt für ein gutes Klima“ berichtet die Königsteiner Woche, die Stadt setze sich fürs Stadtradeln ein. Tatsächlich, wer in Königstein wohnt und arbeitet, könnte, so lange das Wetter mitspielt, das Auto stehen lassen, selbst von und nach Falkenstein ist das zumindest mit einem E-Bike kein Problem. Die Unterstützung der Stadt überzeugt mich hingegen nicht, es fehlt meines Erachtens ein Verkehrskonzept. Durch die Einbahnstraßenregelung kann man die Klosterstraße bergan schieben oder verbotenerweise auf dem Gehweg radeln, alternativ auch durch die Fußgängerzone radeln oder schieben. Eine legale, radelnde Stadtquerung in dieser Richtung gibt es nur, wenn man sein Leben auf der Bundesstraße riskieren will. Die Stadt Königstein ist ganz auf den Autoverkehr ausgerichtet. Die Chance, eine Radspur auf der neuen Klosterstraße einzurichten, auch gegen die Einbahnstraße, wurde vertan. Parkende Autos vor den Läden haben den Vorrang erhalten. Der Kapuzinerplatz als zentraler großer Platz ist in großen Teilen ein Parkplatz – sonst nichts. Etwas Attraktives vermag ich dort nicht zu erkennen. Um ihn herum kreisen ständig Busse und der Parkplatz-Suchverkehr überdimensionierter SUVs. Ein kurzer Abschnitt Radweg auf dem Fußgängerweg zwischen Falkenstein und Königstein, für den man, wenn man ihn abwärts benutzt, zweimal die Straße queren muss, auf der sich kaum jemand an die Geschwindigkeitsbegrenzung hält, ist ein weiteres trauriges Beispiel. Konkrete Verkehrsplanungen, den hochtrabenden Begriff eines Radwegekonzeptes will ich dafür gar nicht strapazieren, wären nötig – für die Autos und die Fahrräder. Bisher ist klar, wer in Königstein Vorrang hat, nicht die Radfahrer und sicher nicht das Klima.



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