Falkenstein startet schwungvoll in den Wonnemonat Mai

Auch die Damen sind zielsicher am Schießstand des MGV Falkenstein. Fotos: Scholl

Falkenstein (gs) – Auch in diesem Jahr ist es dem Vereinsring Falkenstein erneut gelungen, den Bürgerinnen und Bürgern des höchstgelegenen Stadtteils und ihrer Gäste einen wunderbaren „Tanz in den Mai“ zu ermöglichen. Die sieben, im Vereinsring zusammengeschlossenen Vereine hatten bereits am Freitag mit vereinter Manpower und 25 aktiven Helfern begonnen, die Turnhalle im Bürgerhaus in einen Indoor-Festplatz zu verwandeln. Es wurden mit viel Engagement die einzelnen Bewirtungshütten und die lieb gewonnenen Attraktionen aufgebaut und die Turnhalle dank frühlingshafter Dekoration in einen Festsaal verwandelt. So standen am Sonntagabend die Bühne und Tanzfläche der Live-Partyband „Dejà Vu“ zur Verfügung, während sich zwischen den liebevoll gestalteten Büdchen an den gedeckten Bierzeltgarnituren lebhafte Gespräche unter den Festbesuchern entwickelten. Die Veranstaltung hat sich, obwohl sie eine recht kurze Tradition hat und als Alternative zur früheren Faschingssitzung ins Leben gerufen wurde, zu einem Familienfest entwickelt, das seinen Platz im Herzen der Bürger gefunden hat. Der Saal war gut gefüllt, wenn sich auch das lange Wochenende an der Besucherzahl bemerkbar machte und der eine oder andere wohl ins verlängerte Wochenende entschwunden war. Der Feierlaune der Falkensteiner Bürger tat dies keinen Abbruch und so war die Stimmung an diesem Abend hervorragend, was ganz sicher auch dem vielfältigen Angebot geschuldet war. So waren alle Mitglieder des Vereinsrings, dessen Vorsitz in diesem Jahr der MGV Falkenstein innehat, auf dem Fest mit ihrem bewährten Angebot vertreten. Für das leibliche Wohl war vielerorts gesorgt und kulinarisch kam sicher jeder auf seine Kosten. Am Stand des Partnerschaftskomitees Falkenstein-Le Mêle dufteten die Elsässer Flammkuchen, die landestypisch mit einem Glas Crémant regen Absatz fanden. Wer es weniger perlend mochte, konnte sich am Weinstand der TSG Falkenstein mit einem Gläschen Wein im gemütlich hergerichteten Weingarten niederlassen. Bei Spundekäs mit Brezel oder einer Mohnstange zum Gläschen Wein ließ es sich wunderbar diskutieren, weshalb auch alle Plätze durchgehend besetzt waren. Wer den Abend etwas aktiver gestalten wollte, der hatte vielfältige Möglichkeiten, sich „sportlich“ zu betätigen.

Da war zunächst das beliebte Bierkrugschieben. Die Idee zu dieser lustigen Freizeitbeschäftigung stammte ursprünglich von Jörg Pöschl, langjähriger und amtierender Vorsitzender der TSG Falkenstein. Mit einem Maßkrug versucht der ambitionierte Gast, auf einer ca. vier Meter langen Bahn einen aufgemalten „Zielpunkt“ durch schieben des Maßkrugs zu treffen. Das sieht zwar sehr leicht aus, ist es aber nicht. Der Unterhaltungswert dieses Spiels ist erheblich größer als die Erfolgschance, den Maßkrug tatsächlich ins Ziel zu bugsieren, was der Motivation aber keinesfalls abträglich ist. Manchmal gelingt es tatsächlich und dem Erfolgreichen winkte an diesem Abend als Lohn ein Freibier (oder eine Frei-Limo). Während die ganz kleinen Gäste auf dem wunderschönen Kinderkarussell ihre Runden drehten, konnten sich die größeren beim Heimatverein im Dartpfeil-Werfen üben. Wer ins Schwarze traf, konnte sich, ganz traditionsbewusst, als Erwachsener über einen Himbeergeist freuen. Für die kleinen Gäste gab es (in jedem Fall) leckere Gummibärchen. Wer zu später Stunde gerne etwas Süßes essen wollte, war am Stand des Heimatvereins ebenfalls gut aufgehoben. Vereinsmitglied Christoph Trabert hatte sein berufliches Können zur Verfügung gestellt und u.a. leckere Erdbeertörtchen, Joghurttörtchen oder auch Himbeertorte kreiert. Zusammen mit einer schönen Tasse Kaffee wartete damit ein leckerer Nachtisch auf die Besucher. Gleich daneben fand sich der umlagerte Schießstand des MGV Falkenstein, wo Frau und Mann sich im Zielschießen üben konnte. Unter großem Beifall traf auch so mancher ins Schwarze oder – bei den Herren als Knopflochblume sehr beliebt – das Röhrchen einer Stoffblume – ganz, wie wir das von der Dippemess kennen. Ein großer Spaß für alle, auch wenn mancher etwas viel Zielwasser getrunken hatte und unter großer Anteilnahme seinen Treffer grandios neben die Zielscheibe setzte. Erschöpft von so viel Aktionismus konnten sich die Gäste am „Hesse“ Stand der freiwilligen Feuerwehr niederlassen und hier u.a. das beliebte „Handkäs-Tatar“ probieren. Eine extra für den „Tanz in den Mai“ kreierte Falkensteiner Spezialität, die in echter Handarbeit nach Familienrezept hergestellt wird. Zusammen mit einem Glas Äppler oder Gespritztem präsentierte sich das Essen hier urig hessisch. Wer es lieber hopfig mochte, konnte sich am Stand der Falkensteiner Mandoliner mit einem Glas frisch gezapftem Maibock oder Pils aus dem Alt-Oberurseler Brauhaus versorgen. Gleich neben der Tanzfläche angesiedelt, löschten auch viele der eifrigen Tänzerinnen und Tänzer hier ihren Durst. Die Partyband „Déja Vu“ verstand es, mit ihrem Mix aus Pop- und Partymusik der letzten 20 Jahre einen schwungvollen Musikmix zu präsentieren, bei dem jeder Musik- und tanzfreudige auf seine Kosten kam. So war die Tanzfläche, nach anfänglicher Flaute, am späteren Abend immer gut gefüllt.

Mancher kam bei den unumgänglichen Hits wie „Atemlos durch die Nacht“ ordentlich ins Schwitzen, was sicher auch der allgemeinen Temperatur im Saal geschuldet war. Die trockenen Kehlen leerten dann auch zu später Stunde die Getränkestände, was natürlich den Umsätzen sehr zuträglich war. Um alle finanziellen Belange des Festes kümmerten sich auch in diesem Jahr die Mitglieder des „Bund der Vertriebenen“, die auch am Eingang über die Einnahmen wachten. Den Ertrag des Abends erhält wie immer der Vereinsring, der damit gemeinsame Anschaffungen wie z.B. Tische, Bänke oder auch Kühlschränke finanziert, deren Nutzung dann allen Vereinen zu Gute kommt. So trägt dieses wunderschöne und lieb gewonnene Stadtteilfest nicht nur dazu bei, dass die Falkensteiner sich in lockerer Atmosphäre treffen, sondern es unterstützt indirekt auch die vielen anderen schönen Feste, die uns in diesem Jahr in Falkenstein noch erwarten werden.

Riesenspaß für die Kleinstein – das Kinderkarussell

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