Die Polizei erinnert: Das Fahrrad kann man schützen

Frühlingsahnen in der Natur, vielleicht auch richtiger Frühling. Das lockt nicht nur die Fahrradfreunde nach draußen, sondern auch die Fahrraddiebe. Und die sind sehr aktiv, warnt die Polizei. Das Fahrrad vor einem Diebstahl zu schützen, sei also sinnvoll. Wichtig ist es allerdings auch die Fahrrad-Daten, wie zum Beispiel die Rahmennummer, zu dokumentieren, fährt die Polizei in ihrem „Frühlingsbericht“ fort.

So kann die Polizei, sollte sie das gestohlene Rad auffinden, schnell seinem rechtmäßigen Besitzer zuordnen. Zu diesem Zweck gibt es spezielle Fahrradpässe, für Smartphone-Besitzer auch als App.

Schon ganz einfache Mittel reichen, um Fahrräder vor Langfingern zu schützen. Ein geeignetes Schloss zum Beispiel mit dem das Rad fest angeschlossen werden kann und eine individuelle Kennzeichnung sind schon mal ein guter Anfang.

Als gutes Fahrradschloss eignen sich am besten massive Stahlketten, Bügel- oder Panzerkabelschlösser. Dünne Ketten oder (Spiral-)Kabel- und Bügelschlösser mit dünnen Bügeln sind ungeeignet, da Diebe solche „Sicherungen“ ohne größeren Aufwand einfach durchschneiden können. Die Schlösser sollten außerdem groß genug sein, um das Rad an einem festen Gegenstand anschließen zu können, zum Beispiel an einem Fahrradständer. Nur das Vorder- und Hinterrad zu blockieren, reicht als Schutz vor Dieben nicht aus. Diese können blockierte Räder mühelos wegtragen oder verladen.

Im Grunde genommen sind das Ratschläge für Dinge, die eigentlich selbstverständlich sein sollten. Trotzdem werden sie von den Fahrradbesitzern immer wieder außer Acht gelassen.

Da es keine verbindlichen Mindestanforderungen für Fahrradsicherungen gibt, sollten sich Verbraucher über Tests in einschlägigen Fachzeitschriften erkundigen, welche Schlösser ihren Zweck erfüllen, meint die Polizei.

Bei Fragen werden von den (Kriminal-) Polizeilichen Beratungsstellen oder dem Allgemeinen Deutschen Fahrradclub – ADFC – beantwortet. Neben einem guten Schloss ist es wichtig, das Fahrrad immer an einem festen Gegenstand anzuschließen. Dies gilt insbesondere auf großen Abstellplätzen an Bahnhöfen, Bädern oder Sport- und Freizeiteinrichtungen, denn diese sind bei Langfingern sehr beliebt.

Damit die Polizei ein gestohlenes Fahrrad zweifelsfrei identifizieren und seinem rechtmäßigen Besitzer zurückgeben kann, ist eine individuelle Kennzeichnung Voraussetzung.

Viele in Deutschland verkaufte Räder haben eine in den Rahmen

eingeschlagene individuelle Rahmennummer. Fehlt diese, können Radbesitzer selbst oder ein Fachmann eine individuelle Kennzeichnung anbringen, zum Beispiel durch Eingravieren.

Kelkheims Polizei ist in der Vergangenheit schon oft aktiv gewesen und hat Fahrräder bei den verschiedensten Gelegenheiten codiert.

Möglich ist auch eine Fahrradcodierung (mit Kraftfahrzeugkennzeichen, Gemeindeschlüssel, Straßenschlüssel, Hausnummer und Initialen). Die Codierung lässt sich anhand der amtlichen Schlüsselzahlen von Fundämtern und Polizeidienststellen leicht entschlüsseln. Selbst wenn ein Fahrrad nicht in der Sachfahndung notiert ist, führt die Codierung zumindest zur Wohnanschrift des Eigentümers.

Alle Informationen zum Fahrrad, zum Beispiel Rahmennummer, Name und Anschrift des Besitzers sowie ein Foto, sollten in einem Fahrradpass notiert und sicher aufbewahrt werden. Viele Händler stellen beim Fahrradkauf einen herstellerseitigen oder polizeilichen Fahrradpass aus. Käufer sollten gezielt danach fragen, rät die Polizei.

Wer ein Smartphone besitzt, kann die kostenlose FAHRRADPASS-App der Polizei für iPhones und Android-Smartphones nutzen. Mit dieser können alle wichtigen Fahrrad-Daten problemlos gespeichert und im Notfall ausgedruckt oder per Mail verschickt werden, zum Beispiel an die Polizei beziehungsweise den Versicherer.

***********

Ein Faltblatt „Guter Rat ist nicht teuer“ der Polizei liegt bei den (Kriminal-) Polizeilichen Beratungsstellen aus, kann aber auch im Internet heruntergeladen werden: www.polizei-beratung.de/medienangebot/medienangebot-details/detail/25.html.

Die FAHRRADPASS-App ist kostenlos im App Store beziehungsweise im Google Play Store herunterladbar: Link zum App Store: https://itunes.apple.com/de/app/fahrradpass/id438072942?mt=8.



X