Neue Pfauenfamilie auf dem Rettershof

Ihrer Hühner waren drei und ein stolzer Hahn dabei – … erinnerlich? Wilhelm Busch und Max und Moritz. Könnte es auch am Rettershof geben. Doch hier gehören seit Jahren zum Vergnügen viele Hühner zum „Inventar“ und bis vor etwas mehr als einem Jahr auch ein stolzer Pfau. (Bild oben). Der Rettershof ohne Pfau – für Christa Wittekind, der der Rettershof sehr am Herzen liegt, was durch ihre geschichtlichen Führungen seit vielen Jahren unterstrichen ist, war das ein Unding. Und so spendeten die Wittekinds, anlässlich ihrer Goldenen Hochzeit so viel Geld, dass der Ankauf einer neuen Pfauenfamilie ermöglicht wurde. Bürgermeister Albrecht Kündiger und Rettershof-Geschäftsführer Thomas Alisch, assistiert vom Geflügelfachmann Erich Mauermeyer begrüßten eine Pfauenhenne mit vier Pfauenküken, ein Männchen und drei Weibchen in ihrem Gehege.

Und aus dem männlichen Küken soll so in etwa zwei Jahren ein stolzer „Ährenträgerpfau“ werden. Wie der Vorgänger. Keine Frage, diese Pfauenfamilie wird weiter zur Attraktivität des Rettershofes beitragen.

Als Thomas Alisch das Gehege betrat, sammelten sich zu seinen Füßen die Hühner, in der Hoffnung vom grünen Inhalt der Plastikkiste etwas abzubekommen. Das Extrafutter war für den Zuwachs in der Flügelfamilie bestimmt. Doch die Pfauenmutti und die Jungen zeigten nicht viel Interesse am Frühstück, eines der Weibchen machte sich sogar auf einen Erkundungsflug in die Umgebung mit Station auf der Mauer. Kein Problem, meinte Erich Mauermeyer, die kommmen bei Ausflügen gern in ihr gewohntes Gehege zurück. Die beiden Tauben, die Erich Mauermeyer im Gepäck dabei hatte, suchten allerdings schnell ihren Weg in den heimischen Schlag in Fischbach. Während Thomas Alisch lächelnd seine Taube auf den Weg schickte, war diese Form des Fliegens für Bürgermeister Albrecht Kündiger etwas ungewohnt ...

Jedenfalls dankte Kündiger den „Goldenen Hochzeitern“ herzlich für die Bereicherung des Tierlebens am Rettershof, auch den Spendern, die für das Spezialfutter für die Tiere sorgen. Klar, dass die Pächter des Romantikhotels Schloss Rettershof und des Fröhlichen Landmanns mit von der Partie sind.

Christa Wittekind: „Wir wohnen jetzt seit fünfzig Jahren in Kelkheim und sind als ehemalige Kronberger hier herzlich aufgenommen, inzwischen mit der Stadt verwurzelt, wir fühlen uns wohl, da freuen wir uns, dass wir etwas zurückgeben können.

Deutlich sichtbar war, dass Thomas Alisch an dieser Form der Rettershof-Verwaltung seine Freude hatte. Er wird auf die Entwicklung der vier neuen Bewohner ein Auge haben, sicherlich eine willkommene Abwechslung, wenn man sich mal nicht um die Finanzen der Stadt kümmern muss. Es habe, so Alisch, in der letzten Zeit immer wieder Anfragen gegeben, warum es denn keinen Pfau mehr am Rettershof gebe. Um so willkommener war die Spende der Eheleute Wittekind.

Wer am 8. Oktober zum Erntedankfest auf den Rettershof kommt, kann dann schon mal einen Blick auf die gefiederten Imigranten werfen. Das Fest wird um 11.30 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst im Gutshof eröffnet. Um halb eins wird die Bläsergruppe des Jagdklubs Main-Taunus aufspielen. Mit dabei werden auch in diesem Jahr wieder Traktoren sein, die zu dem Fest anrollen werden.

Übrigens: Die Glucke ist nur eine Leihmutter. Sie brütete die aus einer Zucht stammenden Eier aus und kümmert sich jetzt weiter um den Nachwuchs.

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