Angesichts der hitzigen Debatten zum Kelkheimer Museum und der Familie Gagern habe auch ich mir so meine Gedanken gemacht.
Und da ich schon zu Studiumszeiten einen Schwerpunkt auf Heimatgeschichte und das bewusste Erleben der Heimat gelegt hatte (und dazu schon damals wissenschaftliche Arbeiten schrieb), verfasste ich einen Leserbrief:
Wo auch immer das Kelkheimer Museum einmal seinen Sitz in der Stadt finden wird, die Familie Gagern sollte auf jeden Fall einen festen Platz dort finden. Die Freiherrn gehören nun einmal untrennbar zur Geschichte unserer Stadt und deshalb auch in das Museum.
Sie haben einen nicht zu unterschätzenden Beitrag geleistet für die Einheit, Freiheit und Gleichberechtigung aller Deutschen.
So dürfen wir als Kelkheimer zu Recht stolz darauf sein, dass Söhne unserer Stadt 1848 in der Nationalversammlung der Frankfurter Paulskirche wesentlich dazu beigetragen haben, dass so wichtige Werte wie die persönliche und politische Freiheit aller deutscher Bürger sowie die Gleichheit vor dem Gesetz in unserem Grundgesetz verankert wurden und noch heute Gültigkeit besitzen.
Werte, die angesichts der aktuellen politischen Situation in vielen Ländern dieser Welt nicht hoch genug einzuschätzen sind.
Die Aufgabe eines Museums ist es, Heimat nicht nur für Erwachsene, sondern auch für Kinder bewusst und mit allen Sinnen erlebbar zu machen sowie Geschichte erfahrbar und begreifbar darzubieten.
Denn aus der Vergangenheit lernen wir unsere Gegenwart zu verstehen und die Zukunft zu gestalten.
Wer mehr über die Geschichte unserer Stadt oder speziell auch zur Familie Gagern erfahren möchte, kann dies nachlesen auf der Bildungshomepage www.kelkheim-entdecken.de.
Lesenswerte Beiträge mit vielen Bildern von ehrenamtlichen Redakteuren aus der Stadt. Interessant nicht nur für die Jugend.
Die Seite wurde im Dezember 2013 von der hessischen Landesregierung zur „Initiative des Monats“ für ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet.
Birgit Gröger
Lehrerin, Kinderbuchautorin und Redakteurin bei kelkheim-entdecken.de.