Leserbrief: Kelkheimer Museum

Mit Verwunderung las ich vor Kurzem Ihren Beitrag zur Haltung der FDP bezüglich der Planungen rund um das Museum. Die Überschrift war aus meiner Sicht unglücklich gewählt, weil sie den Eindruck vermittelte, die FDP kämpfe gegen das Museum in Kelkheim. Dies ist – wie Sie und alle Interessierten wissen – nicht der Fall. Richtig ist, dass sich die FDP dafür einsetzt, eine Lösung zu finden, die nicht nur attraktiv für Kelkheims Bürger, sondern auch finanziell vertretbar ist und Planungssicherheit hinsichtlich der Kosten bietet.

Die FDP wünscht sich wie alle anderen Parteien ein Museum in Kelkheim. Einige Stadtverordnete der Kelkheimer FDP-Fraktion engagieren sich im Museumsverein oder unterstützen diesen finanziell. Ob aber der Standort in der Feldbergstraße der Weisheit letzter Schluss ist, wage ich zu bezweifeln. Abgesehen von den noch nicht absehbaren Kosten des Gebäudeumbaus und der Folgekosten für den Betrieb halte ich die Lage mitten in einem reinen Wohngebiet für problematisch. Die enge Feldbergstraße muss dann ein deutlich höheres Fahrzeugaufkommen bewältigen.

Darüber hinaus erscheint mir ungeklärt, ob das Museum anschließend rein ehrenamtlich betrieben werden kann und welche Zuschüsse über den bisherigen Haushaltsansatz hinaus geleistet werden müssen, während man vielen anderen Vereinen in Kelkheim die Mittel kürzt. Angesichts der angekündigten Anhebung der Grundsteuer B und der Gewerbesteuer sollten alle Beteiligten noch einmal gut überlegen, ob sie vor den Wählern ein Prestigeprojekt rechtfertigen können, das ohne Not eine siebenstellige Summe verschlingt, bevor der erste Besucher den Fuß in die Tür gesetzt hat.

Ramin Peymani, Mainblick 47



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