Leserbrief: Fischbach-Spange

An sich bringen wir keine Leserbriefe von Stadtverordneten, um zu vermeiden, dass kommunalpolitische Themen ein besonderes Gewicht erhalten.
Da FDP-Stadtverordneter
Michael Trawitzki im Leserbrief der Eheleute Grob direkt angesprochen, sehen wir in diesem Fall von der Regel ab und bringen den Brief.

Den Leserbrief der Eheleute Grob zum Thema „Fischbach-Spange“ möchte ich nicht unbeantwortet lassen und zu den einzelnen Punkten zumindest kurz eingehen:

Was ist jetzt geschehen? Die FDP hat eine Machbarkeitsstudie beantragt, die aufzeigen soll, ob eine umweltverträgliche Lösung für eine Umgehung möglich ist. Wichtig ist dabei zu wissen, dass frühere Gutachten die Gesundheitsgefährdung der Anwohner an den Durchgangsstraßen Kelkheim’s nicht einbezogen haben.

Und wie rechnete Professor Schmidt-Böcking vor: Mit einer Umgehung können der Ausstoß von etwa 15.000 Tonnen Kohlendioxyd verhindert werden. Ein Ausstoß, den bisher die Anwohner der entsprechenden Straßen einatmen müssen.

Um zu beurteilen, ob durch eine Fischbach-Spange tatsächlich „weitreichende Schäden in die Natur und das Öko-System“ entstehen, sollte man die Machbarkeitsstudie abwarten und nicht durch idiologisch geprägte Meinungen bereits im Vorfeld ein solches Projekt in Frage stellen.

Über die Verwendung von Steuergeldern kann man natürlich herrlich streiten.

Da empfehle ich den Eheleuten Grob doch, sich künftig auch politisch zu engagieren, wenn sie der Meinung sind, besser im Interesse der Bürgerinnen und Bürger „haushalten“ zu können.

Jede Sachlichkeit fehlen lassen die Eheleute Grob mit ihrer Aussage, dass die FDP-Fraktion gemeinsam mit den unterstützenden Parteien CDU und SPD hier ein Projekt anstößt, dass ohne Rücksicht auf die damit verbundenen Kosten durchgezogen werden soll. Dass dieses „Phänomen“ bei drei unterschiedlich
ideologisch ausgerichteten
Fraktionen gemeinsam auftritt, ist sehr unwahrscheinlich.

Liebe Eheleute Grob, zumindest in einem Punkt sind wir uns einig: Auch wir wollen unseren Nachkommen eine lebenswerte und intakte Umwelt hinterlassen.

Michael Trawitzki, FDP-Fraktion Kelkheim.

Lesermeinung



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