Leserbrief: Die Fischbach-Spange

Es war einmal …, so könnte es auch bald in Kelkheim klingen, wenn es nach dem Willen der FDP ginge. Mit aller Macht wird von dieser Partei (nun auch von CDU und SPD mitgetragen, da die ja sicher auch bei solch einem „Projekt“ erwähnt werden möchten) eine Anbindung der B 8 an die B 455 angestrebt.

Wie bekannt, scheiterten diese Pläne schon vor Jahren, da die Umsetzung, egal wo eine Tangente entsteht, weitreichende Schäden und Eingriffe in die Natur u. das Ökosystem bedeuten.

Die Aussage des FDP Fraktionsvorsitzenden, Trawitzki, „nicht nur die Natur, sondern auch der Mensch müsse eine wichtige Rolle spielen“, klingt doch sehr populistisch, denn wir wissen, dass die Natur den Menschen nicht braucht, aber der Mensch die Natur! Dies ist auch als sehr brisant anzusehen im Zusammenhang mit dem Rückgang unserer Bienenvölker und der Bedrohung ganzer Populationen von Insekten.

Die Damen und Herren Politiker hätten, so wie die Mitglieder der UKW, die Wanderschuhe schnüren sollen, um sich anzusehen, was sie zerstören wollen.

Aber nun werden „erst“ einmal 100.000 Euro Steuergelder für eine Studie ausgegeben, die sicher eine sinnvollere Verwendung gefunden hätten.

Vorschlag: „Aufteilung der Kosten unter den Betreibern der Studie.“

Es gab und wird immer Menschen geben, die an Durchfahrtsstraßen leben, die natürlich zu Stoßzeiten stärker frequentiert werden (wir selbst haben fast 30 Jahre am Gagernring gewohnt).

Eine Anwohnerin der Fischbacher Straße schrieb kürzlich in einem Leserbrief, dass es seit Einführung von Tempo 30, eher schlimmer geworden sei, da sich die Autos ja nun länger in der Straße aufhalten.

Ist vielleicht auch eine Überlegung wert. Es ist keine Lösung, die Probleme zu verlagern.

Politiker/Parteien schreiben sich gern während ihrer Amtszeit ein Thema auf ihre Agenda und bearbeiten dieses, „koste es was es wolle“. Das Phänomen kann man auch auf Bundes- und Landesebene beobachten.

Ziel der Politik sollte sein, unseren Nachkommen eine lebenswerte und intakte Umwelt zu hinterlassen.

Günther und Rita Grob,

Lessingstraße 22.



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