Dr. Klaus Fischer wurde 80

Gestern feierte Dr. Klaus Fischer, Träger des Bundesverdienstkreuzes am Band und Ehren-Stadtverordneten-Vorsteher, seinen 80. Geburtstag. Geboren wurde er im sächsischen Crimmitschau, einst eine Hochburg der Textilindustrie. Eine Industrie, die auch seinen beruflichen Werdegang prägte. Nachdem er in Halle und Merseburg schon Chemie studierte, setzte er dieses Studium in Hannover fort, nachdem er in den letzten Dezembertagen des Jahres 1959 mit seinen Eltern und Geschwistern die DDR verließ. Von dieser Flucht zeugt der Koffer, der sich noch heute im Besitz Fischers befindet. Nach der Promotion in Hannover zog er mit seiner Familie nach Kelkheim – kurzum, die Fischers sind seit mehr als fünfzig Jahren Einwohner Kelkheims.

Fast 30 Jahre war er bei der Höchst AG in der Anwendungstechnischen Abteilung für Textilhilfsmittel beschäftigt.

Seit 1972 ist Fischer Mitglied der CDU und kam 1972 in die Stadtverordneten-Versammlung. Zu Beginn der Wahlzeit 1993/1997 wurde er zum Stadtverordnetenvorsteher gewählt. Wiederwahlen in dieses Amt fanden 1997, 2001, 2006 und 2011 statt. Mit Gründung des CDU-Stadtverbandes Kelkheim 1975 aus den Ortsverbänden Kelkheim, Fischbach und Rossert wurde er dessen Vorsitzender. Dieses Amt hatte er 16 Jahre bis 1991 inne.

Das Amt des Stadtverordneten-Vorstehers gab er 2013 im Alter von 75 Jahren auf, CDU-Stadtverordneter blieb er noch bis zum Ende der Legislaturperiode Anfang 2016.

Fischer ist Mitglied in mehreren Kelkheimer Vereinen, wobei dem einstigen 1. Tenor in der Euterpe eben diese Euterpe Hornau 1862 und die Chorvereinigung Fischbach 1864 besonders nahestehen.

Von 1989 bis 1997 war Fischer für zwei Wahlperioden Abgeordneter im Kreistag des Main-Taunus-Kreises. Sein kommunaler Arbeitsschwerpunkt im Kreis lag bei Kunst, Kultur und Wissenschaft. Seit 1998 ist er ehrenamtlicher Geschäftsführer des „Förderkreises Kunstsammlung Main-Taunus“.

Klaus Fischer gehörte zu den Kelkheimern, die erste Kontakte mit der heutigen Partnerstadt High Wycombe in England anbahnten, der Stadt in die er immer wieder gern zu Freunden reiste, zu denen auch die damalige Bürgermeisterin Kathleen Peaty gehörte, gleichfalls von ganzem Herzen Europäerin.

Für sein ehrenamtliches Engagement erhielt Klaus Fischer zahlreiche Ehrungen: Ehrenring der Stadt Kelkheim, Ehrenbezeichnung „Ehrenstadtverordneter“, Heinrich-Freiherr-von-Gagern-Plakette in Gold, Bundesverdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, Ehrenbezeichnung „Ehrenstadtverordnetenvorsteher“.

Bürgermeister Albrecht Kündi-ger: „Er hat seine Aufgabe als erster Bürger der Stadt aus tiefer demokratischer Überzeugung ausgeübt. Ein gutes Gespräch auf dem Marktplatz ist für ihn heute noch von Bedeutung.“

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