Antwort Leserbrief „Die Fischbach-Spange“ vom 16.11.2017 (Sehr persönlich auf den Brief von Günther Grob aus der Lessingstraße)

Hallo Günther,

wir haben schon öfter Meinungsunterschiede in freundschaftlicher Weise behandelt.

Auf Deinen Leserbrief „Fischbach-Spange“ möchte ich deshalb auch gerne eine Antwort geben.

Umgehungsstraßen werden – mehr oder weniger – Schäden und Eingriffe in die Natur bedeuten. Ob sie allerdings immer und in jedem Fall „weitreichende“ Schäden hinterlassen, möchte ich dennoch bezweifeln. Dies würde bedeuten, dass alle Kommunen keine Umgehungsstraßen mehr bauen dürften.

Wir Bürger in Kelkheim leben nun einmal mit unserer Natur und unseren Straßen. Der Autoverkehr spielt dabei keine unwesentliche Rolle. Übrigens, von einer Lösung des Autoverkehrs hast Du nicht in Deinem Leserbrief gesprochen. Wie stellst Du Dir das Verkehrsproblem vor?

Wir haben, wie Du weißt, drei große Schwachpunkte in unserem Straßenverkehr:

1.) Bahnstraße Bahnübergang,

2.) Pestalozzistraße/Pestalozzischule

3.) Gagernring Richterschule

Hier fließt der gesamte Verkehr durch, einschließlich des LKW-Verkehrs.

In den Stoßzeiten bilden diese Straßen lange Staus. Das müssten wir schon lange geändert haben.

Nebenbei sind dadurch diese Straßen große Gefahrenstellen unter anderem für Schülerinnen und Schüler.

Wenn ich sehe, wie Schüler und Schülerinnen mit ihren Ohrstopfen im Ohr und gleichzeitig auf ihr Handy starrend, ohne dabei den Autoverkehr zu beachten, andere Schülerinnen und Schüler die Straße für sich behaupten, so frage ich mich, warum dort noch keine Unfälle passiert sind.

Natur, Ökosystem hin oder her, eine Lösung für diesen Straßenverkehr muss gefunden werden. Deshalb sind alle Parteien in Kelkheim, einschließlich des Bürgermeisters, mit diesem Straßenverkehr beschäftigt. Nur das „Wie“ darüber streiten sich die Gemüter.

Vielleicht ist es ja möglich, uns einmal vorzustellen: Die B 8 wäre gebaut worden. Wie sähe sie heute aus? Die Natur hätte sich um die B 8 schon längst angepasst.

Wir würden darüber kein Wort mehr verlieren. Der Autolärm, die großen Stickoxide in den Stadtstraßen wären geringer und auch die Umgehungsstraße B8 würde nur wenig Stickoxide abgeben, da ja An- und Abfahrten vor den Ampeln wegfielen. Wir wissen alle, wer die B 8 mit verhindert hat.

Also, eine Lösung des Straßenverkehrs muss her, so oder so. Denn die Automobile können wir nicht abschaffen.

Die Fischbach-Spange ist nun eine Möglichkeit, das Problem zu lösen.

Dieses muss und kann naturverträglich geschehen. Die Natur allein wird uns das Straßenproblem nicht lösen.

Werner Witte, Im Förstergrund 8



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