Zweite Glashüttener Waldweihnacht

Kerstin Hilz (v. li.), Luan Kunkel und Kerstin Kunkel inmitten ihres bunten Angebotes.

Foto: Streit

Glashütten (st) – Wie hölzerne Perlen auf einem Faden reihten sich die rustikalen Verkaufshütten der Glashüttener Waldweihnacht am vergangenen dritten Advent aneinander, um für vorweihnachtliche Stimmung in dem am Fuße des Feldbergs liegenden Örtchen zu sorgen. Bereits zum zweiten Mal lud die Glashüttenerin Carina Kootz in Zusammenarbeit mit dem Glashüttener Sportclub zu diesem schönen und etwas anderen Weihnachtsmarkt ein. Fernab von Straßenverkehr, am Rande des Waldes und bei leichtem Schneefall war der Zuspruch der Gäste bereits bei der Eröffnung des Weihnachtsmarktes zur Mittagszeit durch Carina Kootz und die Bürgermeisterin der kleinen Taunusgemeinde, Brigitte Bannenberg, sehr groß. Auf der eigens hergerichteten natürlichen Waldbühne, die idyllisch gegenüber der Buden lag, gab es außer der offiziellen Eröffnung an diesem Tag noch weitere Höhepunkte, wie den Auftritt einer Bläsergruppe aus dem Taunus und dem Auftritt von Melissa Zovko, der beliebten Gastwirtin aus Glashütten, die mit ihrem schönen Gesang unter Begleitung einiger Kinder die Besucher verzauberte. Auch die musikalische Darbietung des Chores „Vocalitas“ sorgte für weihnachtliche Stimmung. Außerdem stattete der Nikolaus dem Weihnachtsmarkt einen Besuch ab und beschenkte vor allem die kleinen Besucher.

Nachdem sich im vergangenen Jahr 14 Budenbetreiber zusammenfanden, konnten in diesem Jahr zwei weitere Interessenten aufgenommen werden. „Bis zu 20 Stände können wir unterbringen, dann wird es schwierig“, freut sich die sympathische Glashüttenerin Carina Kootz über den ungebrochenen Zuspruch aus der Bevölkerung.

Neu in diesem Jahr dabei war zum Beispiel das Designer-Ehepaar Daniela und Pascal Kulcsar aus Oberems. Neben warmen Saft vom Apfel oder der Birne, gab es hier erstmals den Taunus-Schwippbogen. Zwei Ehepaare waren eigens aus Oberursel angereist, um diese Schwippbögen zu erwerben. „Das haben wir in der Zeitung gelesen“, berichteten die Oberurseler und freuten sich, noch einen der begehrten Weihnachtsdekorationen ergattert zu haben. In liebevoller Handarbeit stellen die beiden in Oberems wohnenden jungen Leute die Schwippbögen her. Die enorme Nachfrage nach diesem Kunstwerk hat das Designer-Paar sehr überrascht.

Mit von der Partie waren wie im vergangenen Jahr auch die Mitglieder des Flächenverbandes der Jungen Union. Sie boten frische Waffeln und die wohlbekannte Feuerzangenbowle den interessierten Gästen an.

Holzengel, Flaschenlichter und Schieferherzen und für Leckermäulchen Schokoäpfel und heiße Waffeln – dies boten Sibille Noll und Barbara Schneider zum Verkauf an. Ihr Erlös kam, wie im vergangenen Jahr auch, einem guten Zweck zu Gute. In diesem Jahr dürfen sich die Kindergärten aus Glashütten und Oberems über eine außerplanmäßige Spende freuen.

Selbstverständlich war bei dieser zweiten Glashüttener Waldweihnacht auch ausreichend an das leibliche Wohl gedacht worden. So sorgten die Mitglieder der Garde des Karnevalvereins Glashütten mit leckerer selbst gekochter Kartoffelcremesuppe dafür, dass die Besucher einen warmen Magen hatten. Nina Rudorf, Kathi Köhler und Verena Gottschalk bewirteten in charmanter Weise die hungrigen Weihnachtsmarktbesucher. Wer lieber etwas vom Grill mochte, der war bei dem Tennisclub genau richtig. Hier gab es wieder die beliebte Wildschweinbratwurst von Wildschweinen aus dem Taunus. Dazu boten die Anhänger des weißen Sportes das leckere Festbier und den Winterbock an.

Neu im Bunde der Weihnachtsmarktaussteller waren Kerstin & Kerstin Kreativ. Die beiden Damen, Kerstin Hilz und Kerstin Kunkel, boten allerlei Selbstgenähtes und Gebasteltes an. Ob Taschen, Mützen, weihnachtliche Gestecke oder Weihnachtsstrümpfe zum Befüllen, Sternkörbe oder Nackenkissen in Knochenform – hier wurde jeder fündig, der noch ein schönes und vor allem kreatives Geschenk suchte. Auch Luan Kunkel, der Sohn einer der Ausstellerinnen, war kreativ und bot wunderschöne selbst gestaltete Weihnachtskarten an.

Weitere Leckereien wie Chillis, Kürbis-Ingwer-Kokossuppe, Kartoffelpfannkuchen und Flammkuchen sorgten dafür, dass die Besucher der idyllischen zweiten Glashüttener Waldweihnacht nicht hungrig sein mussten. Selbstverständlich gab es auch den weihnachtsmarkttypischen Glühwein in verschiedenen Variationen, ob rot oder weiß, mit und ohne Schuss – es blieben dahingehend keine Wünsche offen.

Familie Mehler aus Oberems war auch bereits das zweite Mal mit einem Stand vertreten und sorgte mit frisch gegrillten Thüringer Bratwürsten, Twisterkartoffeln und Wildknackern sowie Pommes Frites für die Abrundung des kulinarischen Angebotes.

Ein besonderes Angebot hatten sich die „Alten Schachteln“ einfallen lassen. Unter dem Motto „Schachtelgeheimnis“ boten sie ein Heißgetränk an, das es wahrlich in sich hatte. Die aktiven Damen hatten keinen Aufwand gescheut und literweise „Marsala“ hergestellt. Hierbei handelte es sich um ein Getränk – gemischt aus Rotwein, Rum, Zucker und Kaffeebohnen – das ein paar Tage ziehen muss. Auf dem Weihnachtsmarkt wurde diese Mischung dann erwärmt und mit Sahne verziert. Ein ganz besonderer Genuss.

Und selbstverständlich ließen es sich die Mitglieder des JETZT-Hauses nicht nehmen, wie im vergangenen Jahr auch, einen Stand mit Winzer-Glühwein zu betreiben. Und so ganz nebenbei wurde auch Werbung für die neueste Aktion des JETZT-Hauses, den Gib & Nimm Laden, gemacht: Auf einem kleinen Regal neben der Verkaufshütte durften sich die Besucher weihnachtliche Dekoration mitnehmen. Einfach so!

Dass es im nächsten Jahr wieder eine Glashüttener Waldweihnacht geben wird, steht außer Frage. Viel zu groß ist der Zuspruch der Besucher. Und nicht nur Glashüttener schlenderten über diesen kleinen, jedoch besonders feinen und stimmungsvollen Weihnachtsmarkt. Auch Besucher von weiter her sicherten ihren Besuch fürs nächste Jahr zu. „Dieser Weihnachtsmarkt hat ein ganzes besonderes Flair. Alles ist so schön geschmückt und liebevoll hergerichtet“, schwärmt Heike Wenig, die aus dem Nachbarort Wüstems gekommen ist.

Und so heißt es für die Organisatoren um Carina Kootz, bereits die Planungen für die 3. Glashüttener Waldweihnacht in Angriff zu nehmen.



X