40 Jahre Partnerschaft Glashütten-Caromb

Glashütten/Caromb – Ca. 90 Personen nahmen die Gelegenheit wahr, um mit Auto, Bahn oder Bus am 40-jährigen Bestehen der Partnerschaft zwischen Glashütten und Caromb teilzunehmen. Erfreulicherweise haben auch einige jüngere Glashüttener die lange Reise in die Provence unternommen.

Für die Busfahrer begann die Reise mit der Firma Gutacker um 5 Uhr in der Frühe an den verschiedenen Einstiegsstellen und gestaltete sich zu einer sehr schönen Fahrt mit leeren Autobahnen bei immer wärmer werdenden Temperaturen. Dadurch kam man schon eine Stunde früher als geplant am Marktplatz in Caromb an. Einige Gasteltern empfingen die Gruppe auf dem Place du Château mit kühlen Getränken und bereiteten ihnen einen sehr herzlichen Empfang. Alle Gäste wurden dann zügig ihren Gasteltern zugeordnet und der Abend wurde in der jeweiligen Familie verbracht.

Am nächsten Tag war ein Tagesausflug in die Nähe von Orange vorgesehen. Auf einem alten Schlossgelände, das die Familie Gruss, eine Zirkusfamilie, übernommen hat, befindet sich der Zirkus von Mai bis September in seinem Sommerquartier in Piolenc. Dieser Schlossgarten wurde sehr liebevoll in ein Zirkusareal umgestaltet und birgt viele interessante Attraktionen, wie ein Museum mit Zirkuskostümen, Plakaten und Erinnerungsstücken, ein Elefantengehege, Pferdearena, kleine Areale, in denen Kinder sich im Jonglieren, Seiltanzen und anderen Kunststücken üben können.

Ein alter Baumbestand spendet Schatten genug, um einen Spaziergang durch den Park zu machen, auch Bänke laden zum Verweilen ein. Das Tagesprogramm sah ein Pferdetraining vor, eine Elefantendusche mit Kunststückchen der Elefantendame Syndha, Clownerien mit Kindern usw.

Zur Stärkung gab es ein ausgiebiges Mittagessen, bevor wir in das Zirkuszelt zur Vorstellung eingeladen waren. Allerlei Attraktionen von Seiltanz über Jonglieren, Dressur mit Hunden, Clownerien und Akrobatik an zwei Stangen, Pferdeshow mit über 20 Pferden, die im Galopp ihre Kreise in der Arena drehten und Kunststücke mit Keulen waren zu sehen. Sogar ein Frosch hüpfte durch die Arena und vollführte allerlei lustige Verrenkungen. Schon sein Kostüm war herrlich anzusehen.

„Gebadet“ hauptsächlich durch die Hitze und das schöne Wetter an diesem Tag, verließ jeder gerne das Zelt, um sich bei einer Kaffeepause wieder zu erholen. Der Samstag war dem offiziellen Programm gewidmet: Der Tag begann mit einer ökumenischen Feier in der Kirche und wurde von den französischen und deutschen Partnern gestaltet. Im Anschluss daran setzten sich alle in Bewegung, angeführt von den Tambourinaires du Comtat in Richtung Promenade, um der Zeremonie der Pflanzung eines Mandelbaumes beizuwohnen.

Am Platz der alten Mühlen von Caromb wurden von Bürgermeister Leopold Meynaud und Bürgermeisterin Brigitte Bannenberg symbolisch ein Mandelbaum gesetzt, in Anlehnung daran, dass die Partnerschaft in der heutigen Zeit eine Fortsetzung finden möge und von den nachfolgenden Generationen weitergeführt wird. Auch die Präsidenten der Komitees beteiligten sich daran.

Weiter ging es durch die Innenstadt zum Salle de Polyvalente. Ansprachen der Bürgermeister beider Orte und Vorsitzenden der beiden Förderkreise wechselten sich in Deutsch und Französisch ab.

Gastgeschenke wurden ausgetauscht, die Gemeinde Glashütten schenkte Caromb eine Bank mit Widmung. Ein Bild, mit Motiv von Glashütten, kam von der Künstlergruppe aus Glashütten. Caromb überreichte ein Bild mit einem symbolisierten Feigenblatt und der Förderkreis übergab ein Fotobuch, das die 40 Jahre der Gemeindepartnerschaft dokumentierte. Heike Kolter, Andrea Reiter und Claudia Schiermeyer übersetzten alle Reden in die jeweilige Sprache.

Die Confrèrie de Vignes (Weinreben-Bruderschaft) aus Caromb nahm danach einige neue Mitglieder in ihre Reihen auf, unter anderem Brigitte Bannenberg, Andrea Reiter und Michelle Chaumard. Danach lud der Bürgermeister Leopold Meyand alle Anwesenden zu einem Aperitif ein. Das Mittagessen fand auf dem Marktplatz statt und wurde mit Musik und Gesang begleitet. Ein Handwerkermarkt rund um den Innenstadtbereich lud zum verweilen und kaufen ein.

Nach einer ausgiebigen Verschnaufpause ging es dann am Abend weiter mit einem gemeinsamen, mehrere Gänge umfassenden Abendessen und einem Unterhaltungsprogramm mit Tanz im Salle Polyvalente. Hauptsächlich Akteure aus Schloßborn belebten die Bühne. Weit nach Mitternacht lichteten sich dann die Reihen, da am nächsten Tag schon wieder die Rückfahrt nach Glashütten anstand.



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