Damit das Traditionsfest eine Zukunft hat

Die Friedrichsdorfer kommen gern und fühlen sich wohl bei ihrem hugenottenmarkt auf dem Landgrafenplatz. Foto: fch

Friedrichsdorf (fch). „Die Zukunft des Hugenottenmarkts soll – auch mit Blick auf das Jubiläum zur 40-jährigen Geschichte des Fests vom 3. bis zum 5. Juli 2020 – unter dem Motto ,ein Stadtfest von der Stadtgesellschaft für die Stadtgesellschaft‘ angegangen werden“, informiert Sport- und Kulturamtsleiter Jonas Steinert.

Mit Bestürzung haben viele Bürger auf die Entscheidung der Stadt reagiert, dass in diesem Jahr der traditionsreiche Hugenottenmarkt nicht stattfindet. Zu Füßen von Landgraf Friedrich II. hatten zuvor 38 Jahre lang Bürger drei Tage lang auf dem Landgrafenplatz und in der Hugenottenstraße ein fröhliches Fest gefeiert. Die Auszeit 2019 will eine Arbeitsgruppe mit Personen aus Politik, Verwaltung und dem kürzlich aufgelösten Förderverein Hugenottenmarkt nutzen, um zu überlegen, wie es mit dem traditionsreichen, vor 39 Jahren von Detlef Lenz initiierten Fest weitergehen soll.

Damit das Motto des dreitägigen Fests am ersten Juliwochenende 2020 eine tragfähige Basis erhält, ist die Beteiligung vieler Bürger, Vereine, Gastronomen, ortsansässiger Geschäftsleute und Kunsthandwerker aus der ganzen Stadt gefragt. Derzeit sondieren Arbeitsgruppegruppe und Organisationteam bei ihren Treffen, was getan werden muss, damit die Vereine mitmachen und mit einem bunten Programm zum Gelingen des Fests beitragen. Gefragt sind auch die Bürger. Alle können sich bei der allgemeinen Organisation des Hugenottenmarkts mit ihren Ideen einbringen und das Fest, zu dem auch wieder ein Bühnenprogramm gehören soll, mitgestalten. Erfüllt werden sollen Kriterien wie Qualität vor Kommerz, erwünscht ist ein repräsentativer Charakter.

Zur Mitarbeit bereit

Wie wichtig den Bürgern das Fest ist, zeigt die Reaktion auf den Aufruf der Stadt, sich bei Planung und Organisation einzubringen. „Geantwortet haben 47 Vereine. 53 Personen aus 29 Vereinen haben an der ersten Dialogveranstaltung teilgenommen, 14 Vereine können sich vorstellen, „vielleicht oder mit einzelnen Vereinsmitgliedern“ an der allgemeinen Organisation des Hugenottenmarkts mitzuwirken“, informiert Jonas Steinert. Es gibt für alle viel zu tun, und jeder hat die Möglichkeit, sich mit seinen Talenten einzubringen. Sei es bei der Gestaltung, beim Erstellen des Festprogramms oder des Sicherheitskonzepts, in der Öffentlichkeitsarbeit, bei den Finanzen, als Ansprechpartner für Mitwirkende, beim Einholen diverser Genehmigungen in Zusammenarbeit mit dem Ordnungsamt, der Organisation der Infrastruktur von Wasser und Strom über Bühnen bis zu Toiletten und Müll. Nicht zu vergessen sind die Erstellung einer medizinischen Absicherung, des Sicherheitsdiensts, von Notfallszenarien und einer Kommunikationsstruktur.

Die erste Aufgabe, die konzeptionellen Leitplanken für einen zuschussfähigen Hugenottenmarkt zu entwickeln, hat die Arbeitsgruppe erfüllt. „Nun hängt es davon ab, ob sich genügend Menschen finden, die gemeinsam den Hugenottenmarkt organisieren möchten“, erklärt Jonas Steinert. Der nächste Schritt besteht darin, dass das Organisationsteam einen Verein gründet. „Dafür und um die Arbeit stemmen zu können, sind mindestens zwölf Personen nötig, die mitmachen wollen.“ Die Zeit ist knapp bemessen, denn die Mitglieder müssen bis November nicht nur ein arbeitsfähiges Team bilden, sondern auch ein Konzept für einen Hugenottenmarkt in 2020 entwickeln, das sie dem Haupt- und Finanzausschuss vorlegen. Jetzt liegt es in den Händen engagierter Bürger, ob das Hugenottenmarkt-Jubiläum im kommenden Jahr gefeiert wird oder nicht.



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