Grundstückskauf konträr diskutiert konträr diskutiert

Friedrichsdorf (fw). Die Mehrheit der Stadtverordneten hat unter Ausschluss der Öffentlichkeit den Kauf des Grundstücks Hugenottenstraße 47, 49, 49a und 49b (Gelände Lindenhof) zum Kaufpreis von 4,3 Millionen Euro beschlossen. Dies wurde jetzt in der Stadtverordnetenversammlung verkündet. „Wir erachten es für unvertretbar, ein derartiges Millionengeschäft zu tätigen und gleichzeitig die Friedrichsdorferinnen und Friedrichsdorfer mit immer höheren Abgaben zu belasten“, fasst die Fraktionsvorsitzende der Friedrichsdorfer Wählergemeinschaft (FWG), Claudia Schlick, die Haltung ihrer Fraktion zusammen. Wenige Minuten zuvor habe der Bürgermeister den Haushalt für das Jahr 2024 eingebracht, der außer bereits beschlossenen Gebührenerhöhungen eine weitere Grundsteuererhöhung um 95 Punkte vorsehe. Allein der Kaufpreis entspreche einer jährlichen Zinslast von 171 828 Euro. Für die FWG stehe dabei außer Frage, dass das Grundstück neben dem Rathaus in Zukunft Entwicklungspotenzial habe, sie bemängele jedoch, dass die Stadt das Grundstück kaufe, ohne eine Vision zu besitzen, wie das Grundstück langfristig genutzt werden könne. „Jeder Tag, an dem die Stadt und auch die politischen Gremien über eine Nutzung nachdenken, kostet die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler Geld“, unterstreicht Thilo Seesemann (FWG), der zugleich Vorsitzender des Finanzausschusses ist. Über eine Zwischennutzung sei noch nicht abgestimmt worden. Die Unterbringung von Obdachlosen werde vom Magistrat angestrebt. „Ob das ehemalige Hotel im Herzen der Stadt der richtige Platz ist, erscheint uns fraglich“, betont Schlick. Auf alle Fälle rechtfertige die Unterbringung von 20 Personen nicht diese riesige Investition.



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